Bahn will Digitalisierung mit einer Milliarde Euro vorantreiben
Bahnkonzern stellt sich breiter auf (Symbolbild)
Bild: dpa
Die Deutsche Bahn forciert die Umstellung auf mehr Elektronik und
Internet-Anwendungen in Betrieb und Service. Dafür will sie mehr Geld
einsetzen und gründet eine Tochter für Start-ups.
Investition von einer Milliarde Euro
Bahnkonzern stellt sich breiter auf (Symbolbild)
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Die Deutsche Bahn will den digitalen Wandel im
Unternehmen beschleunigen. "In den nächsten beiden Jahren werden wir
allein eine Milliarde Euro in Digitalisierungsprojekte investieren",
sagte Vorstandschef Rüdiger Grube der Deutschen Presse-Agentur in
Berlin. Eine neue Tochter wird künftig die verschiedenen Engagements
steuern.
"Wir gründen dafür am 15. November eine neue Gesellschaft, die
Deutsche Bahn Digital Venture GmbH. Dort werden wir in Zukunft unsere
Start-ups-Gesellschaften führen und weiterentwickeln", erläuterte der
Bahnchef. "Da sind wir auch offen für Partnerschaften." Mit der neuen
Tochter stünden "zusätzlich noch mal 50 Millionen Euro an
Wagniskapital für neue digitale Geschäftsmodelle zur Verfügung".
Elektro-Taxi-Service als Prestigeprojekt
Als Beispiel nannte Grube den Mitfahrdienst Clever Shuttle in Berlin, Leipzig und München, bei dem Fahrgäste in ein Elektro-Taxi zusteigen können, das bereits mit einem anderen Kunden unterwegs ist. Die Buchung der Mitfahrt läuft über eine Smartphone-App. "Das führt dazu, dass die Taxifahrt mindestens 30 Prozent günstiger wird." Die Deutsche Bahn ist seit 2015 an dem Berliner Start-up beteiligt.
Zu den geförderten Start-ups gehöre auch die Gesellschaft, die die Mobilitätsplattform Qixxit betreibt. Qixxit ist ein Internet-Reiseplaner, der für eine angegebene Strecke mehrere Reisemöglichkeiten mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln vorschlägt. Die Bahn habe in ihrem Angebot Züge, Busse, Mietautos, Elektro-Autos, Elektro-Motorroller und Fahrräder: "Bei uns kommen alle Verkehrssysteme in Betracht. Aber die Kunst und der nächste Schritt ist, diese Welt so miteinander zu vernetzen, dass wir für die Kunden ein Mobilitätsmanager sind", sagte Grube. "Denn der Kunde möchte sich damit nicht selbst beschäftigen. Er möchte es möglichst einfach und mit der Komplexität des Systems nichts zu tun haben."