Banking

DKB: TAN2go für Kunden ohne Smartphone?

DKB-Kunden beklagen weiterhin, nicht auto­matisch neue Giro­cards zu bekommen. Nutzer ohne Smart­phone sind auf TAN2go verwiesen worden.
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TAN2go für Kunden ohne Smartphone? TAN2go für Kunden ohne Smartphone?
Foto: DKB, Montage: teltarif.de
Die DKB hat im vergan­genen Jahr ihr Geschäfts­modell geän­dert. Die Giro­card ist seitdem für Neukunden kosten­pflichtig. 99 Cent pro Monat werden für den EC-Karten-Nach­folger berechnet. Die Visa Kredit­karte wird für Neu- und Bestands­kunden mit 2,49 Euro bepreist. Als neue, kosten­lose Alter­native bietet die DKB eine Visa Debit­karte an.

Wie berichtet, hatten auch einige DKB-Bestands­kunden in den vergan­genen Monaten Probleme, die kosten­lose Giro­card zu behalten. Nach Ablauf des Gültig­keits­zeit­raums ihrer vorhan­denen Karte warteten sie vergeb­lich darauf, auto­matisch eine neue Karte zu bekommen.

Die DKB-Pres­sestelle sprach auf Anfrage von teltarif.de von einem Versehen und versprach, die betrof­fenen Kunden "schnellst­mög­lich" mit neuen Giro­cards zu versorgen. Nun berichten Leser, dass das nach wie vor nicht klappt - selbst wenn die Kunden­betreuung der Bank auf die fehlenden Karten ange­spro­chen wird.

TAN-Gene­rator ohne Giro­card wertlos

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Foto: DKB, Montage: teltarif.de
Die Kunden verwenden die Giro­card in Verbin­dung mit einem TAN-Gene­rator, um Über­wei­sungen zu tätigen. Ohne neue Giro­card ist nicht nur das eigens dafür ange­schaffte Gerät wertlos. Schlimmer noch: Die betrof­fenen Kunden besitzen kein Mobil­telefon, sodass der Umstieg auf das TAN2go-Verfahren ausscheidet.

Die DKB hat den Kunden dennoch Unter­lagen für Internet-Banking mit TAN2go zukommen lassen - obwohl diese nach eigener Aussage darauf hinge­wiesen haben, dass sie kein Smart­phone besitzen. Im nächsten Schritt bat das Kredit­institut, eine neue, kosten­lose Giro­card zu bean­tragen - trotz Aussage der Pres­sestelle, dass Folge­karte auto­matisch und "schnellst­mög­lich" verschickt werden.

Das auf der DKB-Webseite verfüg­bare Antrags­for­mular sieht wiederum streng­genommen gar nicht vor, Folge­karten zu bestellen - sondern nur Erst- und Ersatz­karten (bei Dieb­stahl, Verlust, Beschä­digung oder verges­sener PIN). Das ist nicht verwun­der­lich, denn eigent­lich sollen Kunden ja auto­matisch und ohne eigens gestellten Antrag ihre Folge­karten bekommen.

Kunden zurecht verär­gert

Die betrof­fenen Kunden sind zurecht verär­gert darüber, dass die Bank neue Giro­cards nicht auto­matisch verschickt und es den Nutzern über­lässt, sich um die Bean­tra­gung neuer Karten zu kümmern. Abzu­warten bleibt, ob die DKB die kosten­losen "EC-Karten" auf diesem Weg viel­leicht sukzes­sive ganz abschaffen möchte.

Der DKB-Konkur­rent ING hat die 99-Cent-Gebühr zum 1. März neben Neukunden ganz offi­ziell auch für Bestands­kunden einge­führt. Bei Online-Banken wie N26 sind Giro­cards erst gar nicht erhält­lich, dabei sind diese Karten in Deutsch­land nach wie vor so etwas wie der Stan­dard bei Zahlungen "mit Karte". Viele Geschäfte akzep­tieren bei Karten­zah­lungen nur die Giro­card, nicht aber Master­card und Visa.

Die Spar­kassen bieten als einzige Kredit­insti­tute auch die Nutzung von Apple Pay mit der Giro­card an.

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