Banking

DKB will Kredit- und EC-Karte ver­schmelzen

Bei der DKB soll eine Debit Visa­karte zum Stan­dard beim kosten­losen Giro­konto werden. Auch Bestands­kunden bekommen die neue Karte.
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Foto: Mo Wüstenhagen/dkb.de
Die DKB gehört zu den belieb­testen Direkt­banken in Deutsch­land. Das Unter­nehmen bietet seinen Kunden bislang ein kosten­loses Giro­konto an. Dazu bekommen die Nutzer je eine eben­falls kosten­lose Visa-Kredit­karte und eine Giro­card mit V-Pay-Funk­tion, die im Volks­mund nach wie vor eher als "EC-Karte" bekannt ist.

In den kommenden Monaten soll sich bei der DKB einiges ändern. Über einige dieser Pläne haben wir bereits berichtet. Jetzt hat Karsten Traum, Bereichs­leiter Unter­neh­mens­ent­wick­lung und Solu­tions der DKB, gegen­über dem Bran­chen­portal Busi­ness Insider die Pläne bestä­tigt, die das Kredit­institut verfolgt.

Als wich­tigste Neue­rung für die nächste Zeit sieht die Bank die Einfüh­rung ihrer neuen App. Das sieht die DKB dem Bericht zufolge als ihre "Filiale" an, zumal das Unter­nehmen als Direkt­bank keine Vor-Ort-Präsenz bei den Kunden zeigt. Gegen­über dem bishe­rigen Programm für Android und iOS ist die neue Anwen­dung ein großer Schritt nach vorn, wie sich auch in unserem Beta-Test gezeigt hat.

Debit Visa­karte statt Kombi aus Giro- und Kredit­karte

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Foto: Mo Wüstenhagen/dkb.de
Die DKB hat außerdem erläu­tert, wie es mit Debit- und Kredit­karten des Unter­neh­mens weiter­gehen soll. Demnach will die Direkt­bank die Kombi­nation aus kosten­loser Visa-Kredit­karte und Giro­card zu einer einzigen Karte verschmelzen. Das soll eben­falls eine Visa Card sein - aller­dings eine Debit- anstelle einer Kredit­karte.

Dem einen oder anderen Kunden wird das nicht gefallen. Zum einen ist die Giro­card in Deutsch­land noch weit verbreitet. In vielen Geschäften wird nur diese Karte, aber keine der gängigen inter­natio­nalen Kredit­karten akzep­tiert. Mit der Visa-Debit­karte ist der Kunde demnach zumin­dest inner­halb Deutsch­lands deut­lich unfle­xibler als bisher.

Die Visa Debit unter­scheidet sich von Visa Credit dadurch, dass anfal­lende Beträge - wie bisher von der Giro­card bekannt - sofort vom Konto abge­bucht werden. Das ist bei der Kredit­karte nur einmal im Monat der Fall, was Kunden etwas mehr finan­zielle Flexi­bilität einräumt. Keine Einschrän­kungen gibt es hingegen beim mobilen Bezahlen: Die Visa Debit kann genauso wie die Visa Credit in Verbin­dung mit Apple Pay und Google Pay genutzt werden.

Wie weiter mit bishe­rigen Karten?

Wie es im Bericht weiter heißt, will die DKB neben Neu- auch Bestands­kunden mit der Visa Debit­karte ausstatten. In den kommenden Monaten sollen die Nutzer die Karte auto­matisch bekommen. Die Giro- und Credit-Visa­karte sollen erhalten bleiben. Unklar ist aber, ob die DKB für diese dann zusätz­lichen Karten künftig mögli­cher­weise Extra-Gebühren erhebt und ob es dies­bezüg­lich Unter­schiede bei Neu- und Bestands­kunden gibt.

Als einziges Kredit­institut bieten die Spar­kassen auch die Apple-Pay-Nutzung mit der Giro­card an.

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