Teuer: Drillisch berechnet knapp 15 Euro für eSIM-Tausch
Teure eSIM von Drillisch
Foto/Grafik/Montage: teltarif.de, Logo: Drillisch
Die eSIM soll in den kommenden Jahren verstärkt herkömmliche SIM-Karten ersetzen. Neben den Mobilfunk-Netzbetreibern bieten in Deutschland auch erste Discounter eSIM-Profile an. Hersteller wie Apple, Samsung und Google haben Smartphones im Angebot, die über solche fest im Gerät integrierten SIM-Karten verfügen.
In der Theorie ist die eSIM sehr praktisch. Um einen neuen Mobilfunkanschluss zu nutzen, muss nur ein QR-Code eingescannt werden. Sofern das Smartphone - beispielsweise über WLAN - mit dem Internet verbunden ist, dauert es nur wenige Sekunden, bis das neue eSIM-Profil startklar und der neue Anschluss nutzbar ist.
Es gibt aber auch Situationen, in denen die eSIM unpraktisch ist. Das ist definitiv bei der Mitnahme einer Handynummer auf ein neues Smartphone der Fall. Bei Vodafone muss der Kunde das bisherige Mobiltelefon abmelden, bevor sich das eSIM-Profil auf einem neuen Handy installieren lässt. Im Telekom- und Telefónica-Netz benötigt der Kunde sogar jedes Mal ein neues eSIM-Profil.
Drillisch will beim Handy-Wechsel Geld
Teure eSIM von Drillisch
Foto/Grafik/Montage: teltarif.de, Logo: Drillisch
Während Telekom und o2 für neue eSIM-Profile keine Extra-Kosten berechnen, fallen bei den zur Drillisch Gruppe gehörenden Discount-Marken jeweils 14,95 Euro an. Mögen Kosten beim Tausch einer physischen SIM-Karte noch nachvollziehbar sein (Material- und Versandkosten, Aufwand für den Versand), so sind diese Gebühren bei einer eSIM, die elektronisch bereitgestellt wird, nicht nachvollziehbar.
Die Drillisch-Pressestelle wollte sich auf Anfrage von teltarif.de zu diesen Gebühren nicht äußern. Kundenfreundlich sind diese Extra-Kosten in jedem Fall nicht, zumal den Nutzer ja keine Schuld an der Misere trifft, dass im Telekom- und Telefónica-Netz - und somit auch von Drillisch - stets nur "Einweg-eSIM-Profile" ausgegeben werden.
Die Vodafone-Lösung, die es ermöglicht, vorhandene eSIM-Profile auf ein neues Gerät mitzunehmen, sollte perspektivisch auch von den anderen Netzbetreibern übernommen werden. Möglich ist diese Lösung, weil die Vodafone-Profile - anders als bei Telekom und o2 - zusätzlich mit einer ePIN gesichert werden, die zur Aktivierung eingegeben werden muss.
Mit simquadrat gibt es mittlerweile eine Prepaidmarke, die sogar ganz auf die eSIM-Nutzung setzt.