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Umstellung auf DVB-T2 HD: Hier müssen Sie aktiv werden

Am 29. März 2017 endet für viele Zuschauer das Zeit­alter des digital-terrestrischen Antennen­fernsehens DVB-T. Die Übertragung wird auf DVB-T2 umgestellt. Die Umstellung betrifft viele Regionen aber noch nicht. Wir erläutern den Zeit­plan.
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Empfangsgebiete von DVB-T2 HD als Deutschlandkarte Hier können Sie DVB-T2 HD empfangen
Bild: Initiative DVB-T2 HD
In einem bundes­weiten Aktions­tag am 15. Februar 2017 wies die Initiative DVB-T2 HD auf die bevorstehende Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 hin. Mit Einblendungen ins Programm wurden alle Nutzer des Antennen­fernsehens erneut informiert und darauf hingewiesen, sich recht­zeitig vor der Umstellung am 29. März 2017 geeignete Empfangs­geräte anzuschaffen. Die Initiative DVB-T2 HD rät noch einmal, möglichst rasch die Umstellung anzugehen, um mögliche Engpässe bei der Verfügbarkeit der gewünschten Geräte zu vermeiden. Viele haben aber noch nicht verstanden, dass gar nicht alle Regionen von der Umstellung betroffen sind, denn der Switch auf DVB-T2 erfolgt deutschland­weit in mehreren Etappen. Dabei müssen sich betroffene Kunden verschiedene Termine merken.

Umstellung in mehreren Etappen bis Mitte 2019

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Bild: Initiative DVB-T2 HD
Am 29. März 2017 erfolgt die Umstellung zunächst in den wichtigsten Ballungs­gebieten sowie einigen Rand­bezirken. Das Projekt­büro hat hierfür eine Karte entwickelt. Nutzer, die innerhalb der Markierungen leben, müssen sich bis 29. März neue Hardware anschaffen, ansonsten würde der Fernseh­bildschirm schwarz werden. Ausnahme ist Nord­deutschland, hier wird noch bis Ende Juni ein Rumpf­angebot von drei TV-Sendern im alten DVB-T-Modus verbreitet.

Das nächste wichtige Datum ist der 8. November 2017. An diesem Tag soll das Antennen­fernsehen in den Groß­räumen Koblenz, Freiburg, Dresden und Würzburg sowie in der Ober­lausitz (Sender Löbau) umgestellt werden.

Weiter geht es am 13. März 2018. An diesem Tag erfolgt die Umstellung in der Pfalz, Erfurt, Weimar, Osnabrück, Augsburg und im Thüringer Wald, Eisenach und Gotha (Sender Inselsberg).

Das nächste Datum zum Vormerken ist der 1. November 2018, an diesem Tag sind die Regionen Trier, Heilbronn, Ulm, Chemnitz, Gera und Niederlausitz (Sender Calau) an der Reihe.

Alle übrigen Sende­anlagen werden in einer letzten Phase bis Mitte 2019 umgestellt, es ist aber möglich, dass der Umstieg bereits an einigen Stand­orten früher erfolgt, da die ARD-Anstalten noch nicht alle Termine publiziert haben.

Receiver ab 40 Euro im Handel

An vielen eher ländlich geprägten Stand­orten werden nur die öffentlich-rechtlichen Programme ausgestrahlt. Hierfür reicht zum Empfang ein Free-to-Air-Receiver, den es bereits ab 40 Euro im Handel gibt. Das verschlüsselte Privat-TV-Angebot freenetTV umfasst im Endausbau 61 Sende­stand­orte mit einer Abdeckung von 80 Prozent der Haus­halte über Dach­antenne.

Wer das Gesamt­angebot sehen will, muss sich einen Receiver zulegen, der für freenet TV qualifiziert ist. Modelle gibt es ab rund 60 Euro im Handel. Zuvor sollten Nutzer jedoch überprüfen, ob ihre Fernseh­geräte nicht bereits DVB-T2 mit dem in Deutschland verwendeten Videocodec HEVC/ H.265 empfangen. Das ist bei vielen Modellen der Baureihen ab 2016 der Fall. Hier benötigt man zumindest für das öffentlich-rechtliche, unverschlüsselte Angebot keinen Zusatz­receiver.

Hinweis: In den kommenden Wochen stellen wir in Bilder­serien nochmal aktuelle Set-Top-Boxen für den Empfang von DVB-T2 HD vor. Solange empfehlen wir Ihnen unsere Übersicht von Set-Top-Boxen für DVB-T2 HD und freenetTV, die schon seit einigen Monaten im Handel sind.

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