Themenspezial: Verbraucher & Service Reaktion

Trotz DVB-T-Abschaltung nicht in Panik verfallen

In Ballungsräumen ist nächste Woche Schluss mit DVB-T. Doch gerade in diesen Ballungszentren muss niemand in Panik verfallen, dass er kein Fernsehen mehr schauen kann.
Von Thorsten Neuhetzki

Kein Fernsehen mehr? Keine Panik! Kein Fernsehen mehr? Keine Panik!
Foto: dpa
Sogar in der Hauptausgabe der Tagesschau war vor einigen Tagen Thema: Das DVB-T-Fernsehen wird schon nächste Woche abgeschaltet - jedenfalls in den Regionen, in denen es eine relevante Reichweite hat. Dort, wo heute aus­schließlich ARD, ZDF und die Dritten Programme zu empfangen sind, wird das alte DVB-T noch weiter bestehen bleiben. Doch in Ballungs­gebieten ist in der Nacht zum 29. März Schluss. Eine genaue Übersicht, wo umgestellt wird, hat der Sendernetz­betreiber veröffentlicht.

Dennoch besteht kein Grund, jetzt in Panik zu verfallen - auch wenn der Sendernetz­betreiber Media Broadcast zusammen mit seiner Mutter­gesellschaft freenet genau das gerne erreichen möchte. Schließlich möchte man die Zuschauer auf die neue Plattform holen und ihnen möglichst ein Abo verkaufen. Denn anders als das bisherige Antennen­fernsehen wird das neue DVB-T2 HD nicht mehr unein­geschränkt unver­schlüsselt zu empfangen sein. freenet TV kostet monatlich 5,75 Euro, ist aber nur als Jahresabo für 69 Euro zu haben. Zusätzlich entstehen noch die Kosten für den Receiver. Die öffentlich-rechtlichen Sender bleiben unver­schlüsselt, benötigen aber dennoch aktuelle Hardware.

DVB-T wird nicht überall abgeschaltet

Kein Fernsehen mehr? Keine Panik! Kein Fernsehen mehr? Keine Panik!
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Zumindest in Norddeutschland gibt es außerdem eine Galgenfrist für DVB-T-Zuschauer. Mit herkömmlichen Receivern können Zuschauer dann aber nur noch drei Sender sehen: Das NDR Fernsehen, Das Erste und das ZDF. Immerhin sind sie aber nicht von der TV-Versorgung abge­schnitten. Drei Monate später sollen diese drei Rumpfsender dann aber auch von der Antenne gehen.

Kampf um die Kunden

Viele Anbieter umwerben derzeit die bisherigen DVB-T-Zuschauer. Darunter Kabel­anbieter, die es mit zweifelhaften Methoden probiert haben, die Aufmerksam­keit zu gewinnen. Übrigens: Oft ist das digitale Kabel­fernsehen sogar schon Bestandteil der Wohn-Nebenkosten. Verbinden Sie doch einmal Ihren Fernseher mit der Kabeldose und probieren es aus.

Auch die IPTV-Anbieter Telekom Entertain und Vodafone mit seinem neu gestarteten Giga TV aber auch die Streaming-Anbieter, die über bestehende Breitband­leitungen ihre Dienste anbieten, werben um die Kunden.

Überbrücken mit Streaming-Diensten

Die Streaming-Anbieter Zattoo, Magine und waipu setzten lediglich eine Breitband­leitung voraus, aber keine klassische Antenne, Kabel oder Satellit. Daher eignet sich dieser Versorgungs­weg für alle, die erst einmal den Sommer überbrücken und sich zum Herbst hin final orientieren wollen. Einen ausführlichen Vergleich dieser Streaming-Plattformen haben wir an anderer Stelle veröffentlicht. Und wer heute schon weiß, dass er DVB-T2 und freenet TV nutzen möchte, für den haben wir hier eine Auswahl entsprechender Receiver zusammengestellt. In einer weiteren Meldung erfahren Sie mehr zu den alternativen Empfangswegen.

teltarif.de-Podcast zu DVB-T2

In unserem Podcast "Strippenzieher und Tarifdschungel" sind wir in der aktuellen Folge auf den Start des DVB-T2-Regelbetriebs eingegangen. Hier können Sie direkt in die Folge reinhören oder als MP3 herunterladen:

DVB-T2 HD: Alles Wich­tige zum Start

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