E-Plus-Mutter KPN startet mit Gewinneinbruch ins Jahr

E-Plus legt Quartalszahlen vor
Bild: teltarif.de Die E-Plus-Mutter KPN ist mit einem Gewinneinbruch in das neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal halbierte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 288 Millionen Euro, wie die niederländische Gesellschaft heute in Den Haag mitteilte. Der Umsatz verringerte sich um 1,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.

E-Plus legt Quartalszahlen vor
Bild: teltarif.de Unternehmenschef Eelco Blok selbst sprach von einer Entwicklung im Rahmen der eigenen Pläne. 2012 sei ein Jahr des Übergangs. Für die zweite Jahreshälfte stellte der Manager wieder mehr Gewinn in Aussicht, getrieben durch eine bessere Entwicklung in den Niederlanden. Blok bestätigte daher auch die Prognosen für 2012.

Wie andere Telefongesellschaften leidet KPN unter der Abwanderung des Geschäfts in soziale Netze im Internet sowie Online-Telefonie wie Skype und kostenlose Textbotschaften über mobile Anwendungen wie WhatsApp. Im laufenden Jahr will KPN weiter die Kosten senken, in die Fest- und Mobilfunknetze investieren und gleichzeitig den Vertrieb stärken.

Kleines Wachstum beim Kundenstamm

Die Zahl der Kundenverträge konnte E-Plus im Vergleich zum vierten Quartal 2011 (22,7 Millionen) auf 23,1 Millionen erhöhen. Im Vergleich dazu sind die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen im selben Zeitraum von ehemals 790 Millionen auf aktuell 767 Millionen Euro zurückgegangen. Ebenso der Gesamtumsatz, der inklusive Endgeräteverkäufe und sonstiger Erträge im ersten Quartal bei 794 Millionen Euro lag. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten allerdings beide Werte gesteigert werden, das EBITDA stieg auf 303 Millionen Euro.

Die Ausbauarbeiten und Modernisierungen am Netz will E-Plus 2012 weiter fortsetzen. Auch günstige Tarif-Offerten sollen weitere Kunden ins Haus holen. So bietet der neue Anbieter yourfone mit seiner Allnet-Flatrate ein günstiges Mobilfunk-Komplett-Paket im Netz von E-Plus an. Das mobile Internet hat bei den Nutzern von Smartphones und Tablets immer mehr Bedeutung - 39 Prozent der Kundenumsätze erzielte E-Plus aktuell durch mobile Datentarife und SMS (Vorjahr 35 Prozent). Der ARPU ging bei Postpaid-Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf durchschnittlich 21 Euro pro Monat zurück, blieb bei Prepaid-Kunden mit 6 Euro im Monat jedoch konstant.

Vor allem im Daten-Bereich will der Netzbetreiber weiter ansetzen. "Wir wollen unsere Wachstumsambitionen damit unterstreichen und Marktanteile insbesondere im Datengeschäft hinzugewinnen. Wir stoßen mit unseren Angeboten die Tür in eine neue Mobilfunk-Ära auf und machen den Mobilfunk endgültig zu einem Alltagsprodukt, das sich jeder in Deutschland leisten kann", so E-Plus CEO Thorsten Dirks.