Festnetzgünstig erreichbar

Per Festnetznummer erreichbar: Günstige Varianten im Vergleich

Vom klassischen Festnetz-Anschluss übers TV-Kabel bis zur reinen Mobilfunk-Lösung
Von Marc Kessler

Für Freunde und Familie per Festnetznummer erreichbar sein: Dies ist noch immer ein Wunsch vieler Kunden, die sich nicht ganz von der "klassischen" Festnetz-Welt lösen oder für Andere kostengünstig - idealerweise sogar kostenfrei - anrufbar sein wollen. Neben den altbekannten, drahtgebundenen Festnetz­anschlüssen gibt es heutzutage aber auch viele Alternativen, die entweder per Mobilfunk, übers TV-Kabel oder über einen NGN-Anschluss beziehungweise VoIP - dann über den Transport von Sprachpaketen im IP-Netz - realisiert werden. Eines ist allen Lösungen gemein: Der Kunde erhält eine Festnetznummer und ist über diese zuhause - oder bei mobilfunkbasierten Lösungen teilweise sogar bundesweit ohne Zusatzkosten - erreichbar.

Festnetzgünstige Erreichbarkeit Festnetzgünstige Erreichbarkeit:
Für viele ein wichtiges Kriterium
Foto: Doreen Salcher , Franz Pfluegl - Fotolia.com, Montage: teltarif.de
In unserem heutigen Artikel wollen wir verschiedene Möglichkeiten beleuchten, per Festnetznummer für den Anrufer günstig oder sogar kostenfrei erreichbar zu sein. Wir haben bei der Auswahl der vorgestellten Varianten auf einen günstigen Monatspreis sowie eine möglichst flächendeckende Verfügbarkeit geachtet.

An praktisch jedem Ort sind natürlich die Festnetzanschlüsse der Deutschen Telekom verfügbar - hier sollte bei einer Entscheidung pro oder contra Telekom-Anschluss neben dem (gegenüber dem Wettbewerb oft deutlich höheren) monatlichen Grundpreis bedacht werden, dass Call by Call und Preselection nur bei Anschlüssen der Deutschen Telekom möglich sind. Auf diesem Wege lassen sich die nicht ganz so günstigen Standard-Gesprächspreise der Telekom umgehen, und der Kunde kann vor allem bei Gesprächen in die deutschen Mobilfunknetze sowie ins Ausland kräftig sparen.

Telekom Call Plus und Call Start: Mehr als nur 1 Euro Unterschied

Die Telekom-Offerte Call Plus und Call Start unterscheiden sich auf den ersten Blick nur in der um 1 Euro unterschiedlichen, monatlichen Grundgebühr (18,95 Euro vs. 17,95 Euro pro Monat). Doch der Aufpreis, den die Telekom für den Call-Plus-Anschluss nimmt, kann sich durchaus bezahlt machen: Denn der Call-Plus-Anschluss hat keine feste Vertragslaufzeit und eine Kündigungsfrist von lediglich sechs Werktagen und ist damit eine der flexibelsten Offerten überhaupt. Die gegenüber Call Start höheren Minutenpreise fallen bei konsequenter Nutzung von Call by Call nicht ins Gewicht. Allerdings können manche Tarifoptionen wie Auslands-Flatrates nicht (mehr) zum Call Plus hinzugebucht werden. Nachteilig bei beiden Anschlussvarianten: Für die Bereitstellung der Telefonanschlüsse verlangt die Telekom happige 59,95 Euro.

Kabel Deutschland: 9,90 Euro pro Monat für den Telefonanschluss per Kabel

Lediglich 9,90 Euro pro Monat werden bei Kabel Deutschland für den Festnetz-Telefonanschluss mit zwei Leitungen und zwei Nummern fällig. Die Offerte wird technisch per Voice over Cable realisiert und bietet netzseitig Quality of Service (QoS), wodurch die Sprachübertragung technisch optimiert wird. Mehr über die Unterschiede zwischen NGN, Voice over Cable und VoIP lesen Sie übrigens in einem eigenen teltarif-Hintergrundartikel.

Das einmalige Bereitstellungsentgelt liegt bei akzeptablen 29,90 Euro, die Installation durch einen Monteur an der heimischen Kabeldose ist darin inbegriffen. Allerdings kommt die Kabel-Deutschland-Offerte auch mit einer 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit sowie einer weiteren Fußangel: Möchten Kunden die für drei Monate kostenfrei enthaltene Festnetz-Flatrate nicht kostenpflichtig weiternutzen, müssen sie die (oft ungewollte) Option vier Wochen vor Ablauf kündigen. Ansonsten kostet diese ab dem vierten Vertragsmonat zusätzliche 9,90 Euro pro Monat.

Vorteilhaft bei Kabel Deutschland: Die Minutenpreise ins deutsche Festnetz sind erträglich, zudem können andere Kabel-Deutschland-Telefonanschlüsse kostenfrei angerufen werden. Der gewünschte Anschlussort muss jedoch im rückkanalfähigen Ausbaugebiet des Anbieters liegen.

Unitymedia: Teurer, dafür mit kürzerer Laufzeit

Der Kabel-Anbieter Unitymedia, der seine Produkte in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen anbietet, hat mit dem Telefonanschluss 1play Telefon Start ein ähnliches Produkt wie Kabel Deutschland im Portolio. Die Offerte bindet den Kunden zwar nur mindestens 12 Monate, kostet mit 15 Euro pro Monat aber auch rund 50 Prozent mehr als der Telefonanschluss von Kabel Deutschland. Die Minutenpreise liegen dafür etwas unter denen des Kabel-Mitbewerbers. Die Anschlussgebühr beträgt 19,90 Euro.

Auf der zweiten Seite unseres heutigen Überblicks stellen wir Ihnen neben dem "Festnetz-Ersatz"-Produkt von Vodafone die Homezone-Angebote von Telekom und Vodafone vor - jeweils in übersichtlichen Tabellen aufbereitet. Zudem erfahren Sie, wo der Unterschied zwischen einer Homezone und einer reinen Festnetznummer liegt.

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