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20-Euro-Handys: Darauf müssen Sie bei Billig-Handys achten

Sprachqualität, Verarbeitung, Akkulaufzeit und Display machen den Unterschied
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Telefonie sollte eigentlich die Kernkompetenz der Einsteiger-Handys sein: Die Sprachqualität der Einstiger-Telefone ist allerdings trotz des ungefähr gleichen Preises sehr unterschiedlich. Bei Samsung ist der Gesprächspartner klar zu verstehen - bei der Audioqualität hat Samsung also lobenswerterweise keine Abstriche gemacht.

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Zusammengeklappt passt das Samsung E1150 quer in die Hemdtasche Zusammengeklappt passt das Samsung E1150 quer in die Hemdtasche. Mehr Fotos: Klick aufs Bild
Foto: teltarif.de
Obwohl das Farbdisplay beim Samsung-Handy mit 1,43 Zoll (3,6 Zentimeter) und einer Auflösung von 126 mal 128 Pixel zwar für gelegentliche, kurze SMS-Mitteilungen gerade noch so ausreicht, macht das Texten trotzdem keinen Spaß. Denn beim Tippen knarzt es "im Gebälk" - das liegt zwar nicht an der Tastatur, sondern am Gehäuse. SMS-Vielschreiber werden mit dem Samsung E1150 also keine Freude haben, zumal die Sterntaste für Sonderzeichen und die Umschalttaste zu nah an den Abstandshaltern für das Klappdisplay liegen. Am besten geeignet für Dauer-Schreiber, die kein teures Smartphone oder Tastatur-Handy möchten, ist das Nokia 100. Nur im Notfall und für kürzere Textnachrichten eignen sich die Minis von Hyundai und Pearl. Das liegt natürlich insbesondere am kleinen Display, bei dem man bei längeren Texten viel zu oft scrollen muss. Aber auch die preiswerten Tastaturen sind den Strapazen eines Vielschreibers kaum gewachsen.

Die Gesprächsqualität ist zwar zu einem nicht unbeträchtlichen Teil vom Funknetz und der gegenwärtigen Empfangsstärke abhängig, allerdings können wir den Telefonen von Pearl und Hyundai nach mehreren Test-Telefonaten keine gute Gesprächsqualität bescheinigen. Beim Pearl waren zusätzlich zu einem deutlich hörbaren Hintergrundrauschen die Stimmen der Gesprächspartner bei mehreren Gesprächen zwar in angenehmer Lautstärke, aber recht brüchig vernehmbar. Genau umgekehrt verhielt es sich bei Telefonaten über das Hyundai-Gerät: Es traten zwar keine Aussetzer auf, aber die Lautstärke des Gesprächspartners war - selbst bei höchster Lautstärkeeinstellung - so gering, dass in einer geräuschvollen Umgebung die Gesprächspartner nur schwer zu verstehen waren

Besser schneiden hier die Geräte von Samsung und Nokia ab - hier bekamen wir im Test mit derselben SIM-Karte wie bei den anderen beiden Testgeräten dieselbe Gesprächsqualität geboten wie bei guten Mobiltelefonen der Mittelklasse. Man kann also auch in der Preisklasse um 20 Euro davon ausgehen, dass es möglich ist, den Geräten eine einigermaßen vernünftige Audio-Technik zu spendieren.

Menü-Farben und -Funktionen: Darfs ein wenig mehr sein?

Samsung E1150: das Menü Samsung E1150: das Menü
Foto: teltarif.de
Bei den Menüfunktionen war Samsung beim E1150 nicht sparsam und hat dem Telefon Funktionen spendiert, die normalerweise erst bei Handys ab 60-80 Euro zu finden sind. Das Telefonbuch erlaubt 500 Einträge, pro Name können auch mehrere Telefonnummern eingegeben werden. Der Kalender fasst 400 Einträge und es gibt einen kleinen Dateimanager sowie einen Wecker. Unter dem Menüpunkt "Spiele" fanden wir "Sudoku" sowie "Super Jewel Quest". Allerdings ist die Textanzeige der Spielemenüs so klein, dass man zum Lesen eine Lupe braucht. Unter dem Menüpunkt "Anwendungen verstecken sich eine Memo-Funktion, eine Weltzeituhr, Taschenrechner, Umrechner, Timer und Stoppuhr.

Auch das Nokia 100 kann bei der Menüführung mit deutlich teureren Modellen mithalten. Neben Spielen und einem Kalender mit Erinnerungsfunktionen bietet das Menü einen Umrechner für diverse Funktionen, einen chinesischen Mondkalender und sogar eine ganz einfache Tabellenkalkulation. Das eingebaute UKW-Radio funktioniert nur mit einem an der 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse angeschlossenen Kopfhörer. Der automatische Sendersuchlauf kann direkt nach dem Einstecken des Kopfhörers gestartet werden.

Ganz minimalistisch sind die Display-Menüs bei Pearl und Hyundai ausgefallen. Die LCD-Displays der beiden Minis erinnert eher an ältere Wecker als an Mobiltelefone. Der Hyundai-Bildschirm hat immerhin noch eine saubere, ausgeglichene Beleuchtung, die man individuell regeln kann. Das Pearl-Display wird allerdings nur von einer einzigen weißen Leuchte auf der linken Seite angestrahlt, was zur Folge hat, dass alle auf der rechten Seite liegenden Bildschirmabschnitte schlechter lesbar sind.

Auf der letzten Seite zeigen wir, in welchen Bereichen Sie bei Einsteiger-Handys Kompromisse machen müssen und welche Unterschiede es bei der Akkulaufzeit gibt.

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