Drei Prozent der Autofahrer mit Handy am Ohr
Nicht gut: Telefonieren am Steuer
Bild: dpa
In Deutschland haben drei Prozent der Autofahrer
entgegen dem Verbot das Handy am Ohr. Das ergab eine am Freitag bei
der Leipziger Automesse AMI vorgestellte Erhebung der
Sachverständigenorganisation Dekra. Bei der Verkehrsbeobachtung
wurden in mehreren Städten, auf Landstraßen und auf Autobahnen 10 000
Fahrer erfasst, wie das Mitglied der Geschäftsführung, Gerd Neumann,
berichtete.
Die drei Prozent seien nicht alle Telefonierer insgesamt gewesen, sondern nur diejenigen, die ihr Handy während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung nutzten. Das sei ebenso wie das Schreiben von SMS aus gutem Grund verboten, sagte Neumann. Wer bei Tempo 50 den Blick für zwei Sekunden von der Straße abwende, fahre fast 28 Meter im Blindflug. Bei den Handy-Telefonierern ist laut der Untersuchung der Anteil bei den Männern etwas höher (3,1 Prozent) als bei den Frauen (2,7 Prozent).
Handy-Nutzung am Steuer am Wochenende geringer
Nicht gut: Telefonieren am Steuer
Bild: dpa
An Werktagen und während der Berufsverkehrszeiten ist die
Handy-Nutzung höher als am Wochenende. Den höchsten Wert ermittelten
die Beobachter-Teams bei den Kleinwagen (3,8 Prozent). Bei den
Oberklasse-Autos waren es hingegen nur 1,6 Prozent. Autofahrer ließen
sich aber auch etwa durch das Bedienen von Radio oder
Navigationsgerät ablenken. Ein besonders krasser Fall: Eine Frau
fütterte ihr Kleinkind während der Fahrt mit Brei.