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Gingerbread-Update für HTC Desire nur für Bastler

Installation nur über den PC und bei Verlust aller Daten und Einstellungen
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HTC Desire: Gingerbread nur für Experten HTC Desire: Gingerbread nur für Experten
Foto: HTC
Das seit langem erwartete Software-Update für das HTC Desire ist jetzt verfügbar. Allerdings werden sich nur wenige Interessenten damit anfreunden können, wie der Hersteller die Aktualisierung auf Android 2.3 (Gingerbread) verteilt. Ein Download der neuen Firmware direkt über den am Smartphone verfügbaren mobilen Internet-Zugang ist nicht möglich. Stattdessen müssen sich Interessenten die Software von der HTC-Homepage herunterladen und über einen Windows-PC auf dem HTC Desire installieren.

HTC Desire

HTC Desire: Gingerbread nur für Experten HTC Desire: Gingerbread nur für Experten
Foto: HTC
Der Hersteller weist darauf hin, dass bei der Installation der neuen Variante des von Google initiierten Android-Betriebssystems alle Daten und Einstellungen verlorengehen. Damit müssen alle Daten auf dem Handy gesichert werden. Zudem muss das Smartphone nach der Gingerbread-Installation komplett neu aufgesetzt werden.

Hersteller rät den meisten Kunden vom Update ab

Kunden, die ihr Handy einfach nur benutzen und nicht damit experimentieren wollen, rät HTC sogar vom Update ab. So schreibt der taiwanesische Produzent auf seiner Facebook-Seite: "Wie bereits erwähnt, wird dieses Update einige wichtige Funktionalitäten auf Eurem HTC Desire entfernen. Aus diesem Grund empfehlen wir, nur ein Upgrade durchzuführen, wenn Ihr Experte oder Entwickler seid. Bitte lest unbedingt den vollständigen Haftungsausschluss über die Änderungen, wenn Ihr Euch für das Upgrade entscheidet." HTC lehnt jede Haftung ab, wenn es während des Updates oder danach zum Problemen kommt.

Zudem ist die Gingerbread-Software für das HTC Desire mit einigen Geräte-Varianten nicht kompatibel, wie der Hersteller weiter einräumt. So können Kunden, die ihr Smartphone über die Deutsche Telekom mit entsprechendem Branding erworben haben, das Update nicht durchführen. Ferner ist Gingerbread nicht für in Nordamerika, Südkorea und Japan ausgelieferte Exemplare des HTC Desire verfügbar.

Schon seit Monaten Hickhack um Gingerbread

Kündigte HTC ursprünglich ein reguläres Gingerbread-Update für das HTC Desire an, so zog das Unternehmen das Versprechen später wieder zurück. Später wurde die Aussage abermals korrigiert. Das Update werde angeboten. Dabei sickerte bereits die Information durch, dass das Handy nicht mehr alle gewohnten Funktionen haben werde, nachdem Android 2.3 installiert worden sei.

Problematisch ist offenbar allerdings die herstellerspezifische Benutzeroberfläche HTC Sense. Aufgrund dieser Firmware-Anpassung benötigt das Betriebssystem mehr Speicherplatz als ein "reines" Android-System. So konnte Google für das nahezu baugleiche Nexus One problemlos Gingerbread anbieten, da hier keine herstellerspezifische Benutzeroberfläche zum Einsatz kommt. HTC musste für das Desire dagegen Funktionen streichen, um die Firmware im internen Speicher des Telefons unterzubekommen.

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