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Verwirrung um Gingerbread-Update für HTC Desire (Update)

Sense-Oberfläche benötigt zu viel Speicherplatz
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HTC Desire bekommt kein Gingerbread-Update HTC Desire bekommt kein Gingerbread-Update
Foto: HTC
Im Mai hatte Google zusammen mit Smartphone-Herstellern und Mobilfunk-Netzbetreibern eine Initiative vorgestellt, mit der Besitzer von Android-Handys die Gewissheit bekommen sollen, mindestens 18 Monate lang Updates auf die jeweils aktuelle Software-Version zu erhalten. Dabei wurde jedoch die Einschränkung gemacht, dies gelte nur, wenn die jeweilige Hardware die Anforderungen der neuen Firmware gerecht werde.

HTC Desire

HTC Desire bekommt kein Gingerbread-Update HTC Desire bekommt kein Gingerbread-Update
Foto: HTC
Eine bittere Überraschung hielt der taiwanesische Hersteller HTC jetzt für die Besitzer des erst im vergangenen Jahr veröffentlichten und seinerzeit sehr erfolgreichen Smartphones HTC Desire bereit. Entgegen ursprünglichen Ankündigungen erklärte HTC nun, für dieses Gerät kein Update auf Android 2.3 (Gingerbread) zu veröffentlichen.

HTC begründete den Schritt damit, dass der interne Speicher des HTC Desire nicht ausreiche, um Android 2.3 inklusive der HTC-Sense-Benutzeroberfläche auf das Smartphone zu bringen. Das Unternehmen habe in den zurückliegenden Monaten alle denkbaren Anstrengungen unternommen, um die aktuelle Android-Version für Smartphones auf das HTC Desire zu bringen. Das sei nun gescheitert. Inzwischen hat HTC die Aussage zurückgezogen und mitgeteilt, ein Gingerbread-Update sei doch geplant. Dabei ist es unklar, ob damit zunächst enttäuschte Kunden beruhigt werden sollen oder ob das Update tatsächlich noch kommen soll.

Schwestermodell Google Nexus One läuft mit Android 2.3.4

Das HTC Desire ist das Schwestermodell des Google Nexus One. Auf dem Nexus One ist Android 2.3.4, die derzeit aktuellste Firmware-Version des Google-Betriebssystems für Smartphones, verfügbar. Problem beim HTC Desire ist - wie der Hersteller selbst einräumt - die Sense-Oberfläche, mit der HTC sämtliche Android-Smartphones ausstattet. HTC wollte Gingerbread nur auf das Desire bringen, wenn dabei das "HTC Sense Erlebnis" aufrechterhalten werden kann, wie das Unternehmen wörtlich erklärte.

Sicher ist wäre für viele Handy-Besitzer ungewohnt, wenn sich mit der Aktualisierung auf die neue Firmware plötzlich eine völlig andere Benutzeroberfläche zeigt. Allerdings hätte es HTC den Anwendern überlassen können, ob sie bei Android 2.2 (Froyo) inklusive Sense bleiben oder ob sie sich für das Gingerbread-Update - möglicherweise auch ohne die gewohnte Menüführung - entscheiden. Zu diesem Zweck hätte der Hersteller ein manuelles Update anbieten können. So müssen die Besitzer des Smartphones nun möglicherweise damit leben, eventuell nur wenige Monate nach dem Gerätekauf dauerhaft eine veraltete Software nutzen zu müssen.

HTC Sense 3.0 auch für ältere Smartphones

Wie HTC weiter mitteilte, strebt der Hersteller an, die neue Benutzeroberfläche HTC Sense 3.0 auch auf möglichst viele ältere Smartphones zu bringen. Welche Geräte-Modelle konkret von der überarbeiteten Menüführung profitieren werden und wann HTC entsprechende Software-Updates zur Verfügung stellt, ist noch nicht bekannt.

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