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HTC Flyer im Tablet-Test: Kompaktklasse überzeugt

Edel-Androide punktet mit Vielseitigkeit
Von Jan Rähm

Zum Thema Software: HTC hat eine ganze Reihe Anwendungen vorinstalliert. Darunter der süchtig machende Klassiker Teeter, ein Murmelspiel, das erst auf dem Tablet zu voller Pracht erblüht. Ein anderes Beispiel sinnvoller Anwendungen ist die App "Auto Bedienfeld". Sie verwandelt das Tablet in ein einfach zu bedienendes Navigationsgerät mit großen Bedienfeldern. Eine passende Halterung vorausgesetzt, wird das HTC Flyer so zum perfekten Begleiter im Auto. Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. Denn einige Apps sind ohne eingelegte SIM-Karte nicht nutzbar. Die betroffenen Anwendungen wie "HTC Hub" oder "HTC Likes" sind zwar nicht lebensnotwendig, doch manch einer ohne Zusatz-SIM würde sie vielleicht trotzdem gerne einmal ausprobieren. Zusätzliche Apps gibt es im Android-Store. Besonders empfehlenswert ist die Tagesschau-App. Sie scheint wie gemacht für das Flyer. Was leider nicht so gut funktionierte war die Skype-App. Telefonieren war zwar möglich, aber leider ohne Bild. Dabei bietet sich das Tablet mit seinen zwei Kameras geradezu an für das Videotelefonieren.

Digitale Bilder sind nicht die Stärke des Flyer

HTC Flyer

HTC Flyer im Test Lesen im Querformat
Bild: teltarif.de
Die rückseitige Kamera löst mit fünf Megapixel auf. Die Bild- und Videoqualität kommt bei direkten Vergleich nicht an die Kamera des iPhones heran. Schon beim Auswählen des Motivs auf dem Display fällt ein starkes Bildrauschen auf. Die Frontkamera löst mit 1,3 Megapixel auf. Ihre Bildqualität ist erstaunlich gut, deutlich besser als die der Frontkamera am iPhone.

Ein kurzer Blick auf die weitere Technik: Der Massenspeicher im Tablet fasst ordentliche 32 Gigabyte und lässt sich mit einer Micro-SD-Karte erweitern. Der Schacht für die Karte versteckt sich hinter der oberen Plastikabdeckung auf der Rückseite. Sie öffnet sich durch gezielten Druck nach oben und sitzt sonst bombensicher. Neben dem SD-Karten-Slot befindet sich der Einschub für die SIM-Karte. Das eingebaute Funkmodem versteht sich auf die vier gängigen GSM-Netze und auf zwei UMTS-Netze samt HSPA-Erweiterung. Drahtloses Netzwerk ist natürlich selbstredend an Bord und funk nach IEEE 802.11 b/g/n. Per Bluetooth 3.0 gelingt die Verbindung zu anderen Geräten wie der Auto-Freisprechanlage oder den mobilen Lautsprechern. Die raten wir an, denn die integrierten Schallwandler können trotz SRS-Erweiterung nicht überzeugen. Verkabelt finden Kopfhörer oder die Stereoanlage über die 3,5-mm-Buchse Anschluss ans Tablet. Die Datenverbindung wird über den Micro-USB-Anschluss hergestellt. Für gute Navigationsergebnisse ist GPS und ein digitaler Kompass, für Spielspaß ist ein Beschleunigungssensor verbaut.

HTC Flyer als Langläufer

Zu guter Letzt ein Wort zum Akku. Welche Kapazität der Energiespeicher im Tablet hat geht nicht aus den Datenblättern hervor. Jedoch haben wir bei Spielen und Testen des Tablets den Eindruck gewonnen, das Flyer muss nie an die Steckdose. Das ist natürlich ein wenig übertrieben, aber ohne aktiviertes UMTS-Modul hält das Tablet mehrere Tage beim Surfen, Mailen, Twittern, etc. durch - abhängig von der Bildschirmhelligkeit und den benutzen Anwendungen.

Fazit: Ausdauersportler mit speziellen Features

Die Einzelnoten im Tablet-Test:
  • Technische Ausstattung: 1,5
  • Material / Verarbeitung: 1
  • Bedienung / Handling: 2,5
  • Betriebssystem / Apps: 2,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 1,9
Das HTC Flyer ist ein sehr gelungenes Tablet, auch wenn es einige Ecken und Kanten hat. Ein direkter Vergleich zum iPad von Apple ist aufgrund der unterschiedlichen Größe und der grundverschiedenen Betriebssysteme schwer möglich. Das Flyer hebt sich aufgrund der cleveren Lösungen wie dem Digital-Stift oder dem Auto-Modus von der Masse der Android-Tablets positiv ab. Die Bedienoberfläche Sense ist Geschmackssache. Uns hat sie hier auf dem Tablet gut gefallen.

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