Ausprobiert

Huawei Mate 8: Das Dual-SIM-Phablet im Test

In unserem Testbericht zum Huawei Mate 8 lesen Sie, wodurch sich das Dual-SIM-Smartphone auszeichnet. Wir haben aber auch einige Schwachpunkte, beispielsweise die Kamera des Boliden, gefunden.
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Huawei hat das Android-System an der einen oder anderen Stelle durchaus sinnvoll mit eigenen Features ergänzt. So können beispielsweise Apps, die den Akku über Gebühr belasten, angezeigt und auf Wunsch auch automatisch beendet werden. Benachrichtigungen lassen sich individualisieren. Dazu gibt es Wischgesten und eine von Stock Android nicht bekannte Spracheingabe. Vor allem die Gestensteuerung macht nach kurzer Eingewöhnung wirklich Spaß.

Huawei Mate 8

Weniger schön sind Apps wie ein eigenes Office-Paket, das sich auch dann nicht deinstallieren lässt, wenn man es nicht benötigt. Die E-Mail-App weist den gleichen Fehler auf wie die von Sony-Smartphones bekannte Applikation: Gegeben sei ein IMAP-Postfach, dessen Adresse mail@beispiel.de lautet, während der IMAP-Benutzername mail@beispiel.org ist. In diesem Fall werden E-Mails per SMTP mit der Adresse mail@beispiel.org verschickt. Ein unschönes Problem, das sich durch den Einsatz der ebenfalls vorinstallierten Gmail-App oder eines beliebigen anderen Tools wie K9 oder AquaMail leicht beheben lässt.

Schneller Prozessor sorgt für sehr gute Performance

Das Smartphone kommt mit Dual-SIM-Unterstützung Das Smartphone kommt mit Dual-SIM-Unterstützung
Foto: teltarif.de
Das Huawei Mate 8 ist schnell, sehr schnell. Das zeigte sich nicht nur im Test, sondern auch in einer von AnTuTu veröffentlichten Benchmark-Hitliste, nach der sich der Bolide nur dem iPhone 6S bzw. dem iPhone 6S Plus von Apple geschlagen geben muss. Diese gemessenen Werte decken sich auch mit den Erfahrungen, die wir in der Praxis gesammelt haben. Das Huawei Mate 8 läuft genauso flüssig wie die aktuellen iPhone-Modelle. Lediglich die eine oder andere App startet hin und wieder mit leichter Verzögerung.

Der Hersteller hat dem Mate 8 aber auch ordentlich Energie mit auf den Weg gegeben. So kommt der aus der eigenen Entwicklung stammende Octa-Core-Prozessor Kirin 950 zum Einsatz, bei dem vier Kerne mit 2,3 GHz und die anderen vier Kerne mit 1,8 GHz getaktet werden. Speziell für die im Smartphone verbauten Sensoren hat Huawei seinem aktuellen Flaggschiff nach Apple-Vorbild noch einen Koprozessor spendiert.

Im praktischen Einsatz wird das Gerät maximal geringfügig warm, wenn es - etwa durch aufwändige Spiele - stark belastet wird. Effekte wie bei Handhelds mit dem Qualcomm Snapdragon 810, bei denen die Smartphones regelrecht heiß laufen (Beispiel HTC One M9) oder alternativ die Performance automatisch reduziert wird (Beispiel OnePlus 2) gibt es beim Huawei Mate 8 nicht.

Full-HD und starker Akku

Das 6 Zoll große Display bietet wie bereits erwähnt eine Auflösung von 1920 mal 1080 Pixel. Huawei bleibt also bei Full-HD und die Praxis gibt dem Hersteller recht. Die Darstellung von Fotos und Videos ist einwandfrei. Farben werden naturgetreu dargestellt und es sind keine einzelnen Pixel erkennbar. Die Beschränkung auf 1080p ist im Alltag definitiv kein Nachteil. Sie schont vor allem aber auch den Akku.

Der Akku des Huawei Mate 8 hat eine Kapazität von 4000 mAh. Damit ist das Phablet auch für Tage mit extremer Nutzung gut gerüstet. Abends hatten wir meist noch rund 50 Prozent Kapazität zur Verfügung, so dass der Akku wohl auch noch einen zweiten Tag bei vergleichbarem Einsatz durchgehalten hätte. Das wollten wir dann aber doch nicht riskieren. Interessant ist das mitgelieferte Schnellladegerät. Damit ist das Smartphone nach rund zwei Stunden wieder flott, wenn der Akku doch einmal leer ist.

Auf der vierten und letzten Seite gehen wir auf einen deutlichen Schwachpunkt des neuen Huawei-Flaggschiffs ein und wir ziehen ein Fazit zu unseren Testergebnissen, die sich in den vergangenen Tagen herauskristallisiert haben.

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