Ausprobiert

Huawei Mate 8: Das Dual-SIM-Phablet im Test

In unserem Testbericht zum Huawei Mate 8 lesen Sie, wodurch sich das Dual-SIM-Smartphone auszeichnet. Wir haben aber auch einige Schwachpunkte, beispielsweise die Kamera des Boliden, gefunden.
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Die 16-Megapixel-Kamera auf der Geräte-Rückseite hat zwar einen optischen Bildstabilisator an Bord. Ein Blitz soll zudem dafür sorgen, dass sich schlechte Lichtverhältnisse in beschränktem Maße ausgleichen lassen. Die Ergebnisse, die wir mit der Kamera erzielt haben, waren jedoch insbesondere bei nicht optimalem Licht eher enttäuschend. Dazu kommt, dass sich Videos nur mit Full-HD-Auflösung und nicht mit 4k aufzeichnen lassen. Das ist für Smartphone-Spitzenmodelle eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 8 Megapixel.

Anders als viele andere Hersteller hat Huawei seinem aktuellen Flaggschiff auch ein integriertes UKW-Radio mit auf den Weg gegeben. Wer dieses nutzen möchte, muss ein Headset anschließen, da dieses auch als Antenne dient. Wahre Wunder darf man vom Empfang nicht erwarten, aber für den Ortssender reicht es allemal und es ist für Fußballfans beispielsweise durchaus praktisch, im Stadion über das Radio mitzubekommen, wie es bei den parallel laufenden Spielen steht - ohne Verbrauch von Datenvolumen, wie es beim Webradio-Empfang obligatorisch ist.

Huawei Mate 8

Die Kamera des Boliden liefert nur durchschnittliche Ergebnisse Die Kamera des Boliden liefert nur durchschnittliche Ergebnisse
Foto: teltarif.de
Wer Internetradio oder auch lokal auf dem Smartphone hinterlegte MP3-Musik hört, wird sich über den im Vergleich zu anderen Handys sehr gut klingenden eingebauten Lautsprecher freuen. Dieser bietet zwar keinen Stereo-Effekt, kann es ansonsten aber durchaus mit dem Apple iPhone 6S Plus oder dem HTC One M9 aufnehmen. Der Lautsprecher ist zudem sehr laut. Bei hohen Lautstärken neigt er allerdings zu Klirr-Effekten.

Telefonschnittstelle überzeugt

Nicht zuletzt kann man mit dem Huawei Mate 8 auch telefonieren. Die Sprachqualität ist gut. Die Wiedergabe ist etwas höhenbetont, was zu einer guten Verständlichkeit beiträgt. Rauschen oder Nebengeräusche konnten wir im Rahmen des Tests, den wir mit SIM-Karten der Deutschen Telekom und von o2 durchgeführt haben, nicht feststellen. Auch die Dual-SIM-Funktion ist im Menü sinnvoll umgesetzt, so dass keine Gefahr besteht, dass man versehentlich mit dem falschen Anschluss telefoniert.

Einen guten Eindruck hinterließ im Test auch der Mobilfunk-Transceiver des Smartphones. Der LTE-Empfang war besser als beispielsweise beim Apple iPhone 6S Plus und auch auf GSM erzielten wir in beiden Netzen, gute Ergebnisse. Der WLAN-Empfang war in Ordnung, aber auch nicht überragend.

Fazit: Sehr gutes Phablet mit nur leichten Schwächen

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2
  • Bedienung, Handling, Software: 1,5
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1
  • Basis-Feature des Handys: 1,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,5
Das Huawei Mate 8 konnte im Test überzeugen. Wer ein sehr großes Smartphone sucht, sollte das Gerät durchaus in die engere Wahl nehmen. Das Telefon ist hervorragend verarbeitet. Es hat ein gutes Display und der Lautsprecher klingt sauber. Der starke Prozessor sorgt für eine gute Performance und dafür, dass das Betriebssystem schnell und flüssig laufen. Dabei kommt die aktuelle Android-Version 6.0 (Marshmallow) zum Einsatz.

Es gibt aber auch Schwachpunkte - etwa die nur durchschnittliche Kamera, das eigenwillige User Interface (das sich durch den Einsatz eines alternativen Launchers aber ausschalten lässt) oder der bei der Europa-Version mit 32 GB recht knapp bemessene interne Speicherplatz. Dazu müssen sich die Käufer zwischen dem Einsatz einer zweiten SIM-Karte oder einer Speicherkarte entscheiden. Hier wäre es wünschenswert, dass ein Nachfolger beide Optionen auch parallel ermöglicht.

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