Überflüssig

Huawei: Smartwatches sind überflüssig

Erst kürzlich hat Google mit dem Rollout von Android Wear 2.0 begonnen und auch die Huawei Watch 2 bekommt dieses Update. Aber nun sorgt CEO Eric Xu für Aufsehen: Er hält smarte Uhren für sinnlos.
Von Stefan Kirchner

Huawei Watch 2 mit Android Wear 2.0 Huawei Watch 2 mit Android Wear 2.0
Foto: Huawei
Wie die Online-Ausgabe des Forbes Magazine berichtet, hat der amtierende CEO von Huawei Technologies Xu Zhijun, auch bekannt als Eric Xu, auf dem kürzlich stattgefundenen Huawei Analyst Summit 2017 gesagt, dass er keinen Grund für Smartwatches sehe. Seiner Meinung nach würde man alles was man braucht bereits in seinem Smartphone haben.

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Konkret ging es um die Frage aus dem Auditorium, ob Xu Angst habe, dass das Smartphone an Bedeutung verliert, da man in Zukunft ja sowieso zahlreiche tragbare Gadgets mit sich herumführt. Daraufhin antwortete er sinngemäß, dass er noch nie sehr optimistisch gewesen sei, was diesen Markt anbelangt. Zumal er bisher noch nie eine Armbanduhr getragen habe und sich daher wohl auch nicht mit einer Smartwatch anfreunden könnte.

Gegen das eigene Produkt

Huawei Watch 2 mit Android Wear 2.0 Huawei Watch 2 mit Android Wear 2.0
Foto: Huawei
Die Aussage selbst bekommt vor allem dadurch große Bedeutung, dass Huawei ja erst auf dem MWC Ende Februar diesen Jahres die Huawei Watch 2 in zwei Varianten vorgestellt hatte. Mit der zweiten Generation der Android-Wear-Uhr geht der chinesische Konzern einen neuen Weg in Sachen Design. Aber auch bei der Funktionalität hat Huawei zugelegt und positioniert das neue Modell als den idealen Fitnessbegleiter im Alltag. Dazu kommt neben einem GPS-Sensor auch ein größerer Akku zum Einsatz und ein optionales LTE-Modem. Android Wear 2.0 ist als Betriebssystem vorinstalliert.

Mit 329 Euro stellt die Huawei Watch 2 in der Basisversion den Anfang dar, gefolgt von dem LTE-Modell für 379 Euro. Wer es lieber klassisch-eleganter mag, findet in der Huawei Watch 2 Classic für 399 Euro das passendere Modell.

Überhaupt ist das Thema Smartwatch derzeit ein schwieriges Feld. Bisher fehlt der absolute Unique-Selling-Point, damit Smartwatches sich erheblich besser verkaufen. Die meisten Smartphone-Nutzer denken nicht über den Kauf einer smarten Uhr nach, da man sie zumeist alle zwei Tage aufladen muss und nur bedingt ohne Smartphone nutzbar sind. Insofern ist der ganz große Durchbruch noch ausgeblieben. Das gilt auch für die Apple Watch, welche aus dem Stand heraus zum Marktführer entwickelt hat und dieses Jahr mit der Apple Watch Series 2 einen Nachfolger bekam.

Wachsende Konkurrenz

Dennoch drängen zunehmend mehr Hersteller klassischer Uhren mit mechanischem Uhrwerk in den Markt, wie zuletzt Movado, Hugo Boss, Diesel, Tommy Hilfiger, TAG Heuer, Montblanc oder auch Swatch. Wobei der Schweizer Hersteller Swatch im Gegensatz zur Konkurrenz auf ein eigenes Betriebssystem für seine Smartwatches vertrauen will. Wann die ersten Modelle zu erwarten sind ist bisher noch unklar.

Allzu teuer werden die smarten Uhren von Swatch allerdings wohl kaum werden. Zumindest sind keine Preise in Höhe einer TAG Heuer Connected Modular 45 oder Montblanc Summit zu erwarten, welche 1.600 US-Dollar respektive 890 US-Dollar kosten.

Wenn Sie mehr wissen wollen zu den wichtigen Smartwatch-Plattformen und wie es überhaupt um diese Geräteklasse steht, sei Ihnen unser Artikel Smartwatch: Wie soll es weitergehen empfohlen.

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