Ausprobiert: WearOS 4 auf der Samsung Galaxy Watch 4
Samsung bietet das aktuelle Smartwatch-Betriebssystem WearOS 4 zusammen mit der Benutzeroberfläche One UI 5 jetzt auch für die Galaxy Watch 4 und die Galaxy Watch 5 an. Mit noch älteren Handy-Uhren des koreanischen Herstellers ist das Update nicht kompatibel, weil diese noch auf dem Tizen-Betriebssystem basierten. Erst mit der vor gut zwei Jahren veröffentlichten Galaxy Watch 4 erfolgte der Wechsel auf die gemeinsam mit Google entwickelte WearOS-Plattform.
Großes Update für die Samsung Galaxy Watch 4
Foto: teltarif.de
Vor wenigen Tagen signalisierte eine in unserer Redaktion genutzte Samsung Galaxy Watch 4, dass das Update zur Installation bereitsteht. Dabei gab es zwei Optionen: entweder die sofortige Installation oder das Upgrade in der Nacht, wenn die Uhr gerade nicht aktiv verwendet wird. Wir haben die neue Software sofort installiert und mussten die Smartwatch hierfür nicht einmal ablegen. Wenn der Akku ausreichend aufgeladen ist, kann die Uhr am Arm verbleiben, während das Update installiert wird.
Umstieg auf neue Firmware schnell erledigt
Der Umstieg auf WearOS 4 und One UI 5 war innerhalb von weniger als einer halben Stunde erledigt. Alle Daten und Einstellungen - auch für das verwendete Ziffernblatt - blieben erhalten. Das gleiche gilt für die Kreditkarten, die zur Nutzung von Google Pay hinterlegt waren. Samsung Pay stand ebenfalls wieder zur Verfügung.
Update-Info in der Galaxy Wearable App
Screenshot: teltarif.de
In den ersten Minuten nach der Installation der neuen Betriebssystem-Version reagierte die Samsung Galaxy Watch 4 nur sehr langsam auf Eingaben. Die Software ruckelte vor sich hin und der Akkuverbrauch war erheblich höher als gewohnt. Das ist kein Grund zur Beunruhigung. Nach etwa einer halben Stunde reagiert die Smartwatch wieder genauso schnell auf Eingaben wie früher und auch der Akkuverbrauch normalisiert sich wieder.
Modi und Routinen: Feature läuft noch nicht rund
Eine der Neuerungen, die das Update mit sich bringt: Die von Samsung-Smartphones bekannten Modi und Routinen sind jetzt auch auf der Uhr verfügbar. Der Anwender kann entscheiden, ob für die Galaxy Watch eigene Einstellungen gelten oder ob die Konfiguration vom Smartphone übernommen werden soll.
Verbindung zwischen Uhr und Handy muss temporär getrennt werden
Screenshot: teltarif.de
Das Feature funktioniert in unserem Fall leider nicht so, wie erwartet. Am Smartphone für einen bestimmten Modus ausgeblendete Apps signalisieren auf der Uhr nun dennoch eingehende Nachrichten - ein Manko, das an die Fokus-Einstellungen bei Apple-Geräten erinnert. Samsung konnte das aber bisher besser, als die Modi-Konfiguration am Handy vorgenommen werden musste.
Akkustand für alle mobilen Geräte überprüfen
Abseits dessen bringt WearOS 4 eine neue Akku-Kachel mit sich, auf der man den Akkustand nicht nur für die Uhr, sondern auch für das Handy und ggf. für die Galaxy Buds ablesen kann. Über eine Timer-Kachel ist ein schnellerer Zugriff auf den Timer möglich. Dazu kommen Gesundheits- und Fitness-Features wie ein verbessertes Schlaf-Coaching, die automatische Aufzeichnung von Radfahr-Trainings und Informationen zum Puls während des Lauftrainings.
Apps lassen sich jetzt auch in Ordnern organisieren, um eine bessere Übersicht zu bekommen. Verbesserungen verspricht Samsung auch für die Datensicherung von der Smartwatch und die Verbindung der Uhr mit einem neuen Mobiltelefon. Das konnten wir noch nicht testen, zumal das Gadget bereits mit einem Samsung Galaxy S23 Ultra kombiniert wurde und vorerst kein Umstieg auf ein anderes Handy vorgesehen ist.
Schon im Sommer 2022 hatte Samsung ein größeres Update für die Galaxy Watch 4 veröffentlicht.