Themenmonat IFA&Konvergenz eingescränkt

Noch viele Beschränkungen bei Internet am Fernseher

Kaum ein Modell bietet einen normalen Browser
Von ddp / Steffen Herget

Das Internet erobert den Flachbildfernseher. Namhafte Hersteller haben sich auf das Terrain gewagt und entsprechende Geräte vorgestellt. Wie das Computermagazin "c't" berichtet, gewährt jedoch keiner der betreffenden Neulinge den uneingeschränkten Zugang zum weltweiten Netz. Es handele sich um "erste Gehversuche mit Lichtblicken und Ärgernissen".

Den umfassendsten Zugriff aufs Netz liefert laut Test ein Philips-Gerät (das 32-Zoll-Modell 32PFL9604H/12, UVP 1 300 Euro). Als einziger der vier getesteten Konkurrenten bietet er einen vollwertigen Browser. Mit Flash-Animationen und -Videos komme der Fernseher jedoch nicht klar. Zudem seien die Wartezeiten zu lang, kritisieren die Tester.

Sony setzt auf Text-Inhalte

Sony und Samsung entlassen ihre Kunden nur über sogenannte Widgets ins Netz. Diese Minianwendungen bescheren laut "c't" im Falle des Sony (40 Zoll, KDL-40WE5, 1 400 Euro) dem Nutzer Taschenrechner und Weltzeituhr. Zudem gebe es "textbasierte Inhalte" wie Wettervorhersage und Börsenticker über RSS-Feeds. Liste mit Widgets bei Samsung Liste mit Widgets bei Samsung
Foto: teltarif.de

Das Samsung-Gerät (UE40B7090, 40 Zoll, UVP 1 900 Euro) geht einen Schritt weiter und gewährt immerhin Zugriff auf das Videoportal Youtube, den Bilderdienst Flickr und das Microblogging von Twitter. Ebenfalls ohne vollwertigen Browser wird das Panasonic-Gerät (TXL37V10E, 37 Zoll, UVP 1 500 Euro) ausgeliefert: Auf "nur wenige" interaktive Anwendungen könne zugegriffen werden, beispielsweise auf Beiträge von Webseiten der Tagesschau oder von Eurosport.

Positiv hoben die Tester hervor, dass die Neulinge sämtlich HDTV-Tuner eingebaut hätten und mit HD-Signalen zurecht kämen. Alle vier Geräte eignen sich demnach als Streaming-Clients, um freigegebene Bilder, Musik und Videos über das lokale Netzwerk vom PC oder vom NAS-Laufwerk abzurufen. Unterschiede zeigten sich allerdings bei den unterstützten Videoformaten. Einzig klassische MPEG-2-Dateien spielten alle Geräte ab. Die Internet-Performance bezeichneten die Tester bei allen Kandidaten noch als "unbeholfen und unvollkommen".