Themenmonat IFA&Konvergenz elektronische Bücher

Aktuelle E-Book-Reader im IFA-Überblick

Lesestoff für Elektronikfreaks
Von Hagen Hellwig

Auf die IFA in Berlin dürften sich in diesem Jahr auch ein paar Leseratten verirrt haben, die sonst nur traditionelle Buchmessen besuchen. Grund: Es gibt neue Lesegeräte für digitalisierte Bücher, sogenannte E-Book-Reader, zu sehen, wo sich sonst nur Video- und Audioenthusiasten die Hände reichen. Während man in den USA die E-Books bereits zum Erfolg geführt hat, fristen sie hierzulande noch ein Nischendasein. Das könnte sich mit neuen Lesegeräten, mehr digitalisierten Buchangeboten und günstigeren Preisen ändern.

Neu ist die Erfindung der digitalisierten Schrift indes nicht, schließlich kann man mit jedem Computer Textformate lesen, und Scannersoftware (OCR) kann Texte erkennen, um diese anschließend zu bearbeiten. Das erste E-Book kam bereits vor rund zehn Jahren auf den Markt. Hier geht es um die Praktikabilität: Selbst ein handliches Note- oder Netbook ist immer noch zu groß, um es, wie vom Taschenbuch gewohnt, einfach mal mitzunehmen oder auf dem Sofa oder Bett zu lesen. E-Books haben gegenüber dem Buch oder Text in Papierform einige Vorteile: Sony-Reader Startseite Sony-Reader Startseite
Bild: Sony

  • Ein einziges Gerät kann zahlreiche Bücher speichern und somit eine umfangreichere Bibliothek ersetzen.
  • Sortierung, Suchfunktion und Anmerkungen ermöglichen einen neuen Umgang mit (Buch-)Texten.
  • Mit der Anwendung als "papierloser Drucker" lassen sich Dokumente speichern und lesen, die man sonst vom PC ausgedruckt hätte.
  • Eine einmal erworbene E-Book-Datei lässt sich je nach DRM-Schutz kopieren und weitergeben (z. B. bis zu 5 Mal), so dass mehrere Freunde oder Familienmitglieder gleichzeitig lesen können.
Während Notebooks zu groß und Smartphones oder Handys zu klein sind, hat der E-Book-Reader genau die richtige (buchähnliche) Größe für die Darstellung von Buchseiten. Eine Farbdarstellung ist verzichtbar. Dafür weisen die E-Book-Reader Displays mit starken Kontrastverhältnissen (bis zu 16 Graustufen) und Akkus mit einer langen Laufzeit auf.

Die Handelsriesen Thalia und Mayersche haben inzwischen Geräte und ein großes Angebot an elektronischen Büchern im Sortiment, wobei sich Thalia exklusiv mit Sony (Reader) verbandelt hat. Große Online-Anbieter für E-Books sind Libreka, Ciando, beam und Libri. Die elektronischen Bücher kosten meist weniger als die Hälfte der "richtigen" Vorlagen auf Papier.

Nach den Pioniergeräten kommen bessere Modelle auf den Markt

Das Produkt, was den Markt ins Rollen brachte, war 2007 der Kindle des Versandbuchhändlers Amazon. Er greift per Mobilfunk auf den Online-Shop zu, wo nicht nur mehr als 300 000 Bücher, sondern auch aktuelle Zeitschriften und Zeitungen abrufbar sind. Das aktuelle große Gerät Kindle DX hat eine Bildschirmdiagonale von rund 24 Zentimetern, ist also schon deutlich größer als ein Buch, aber noch kleiner als eine Zeitschrift, und kostet 489 Dollar. Die kleinere 15-Zentimeter-Version ist für 299 Dollar zu haben. In Deutschland gibt es das Gerät nicht, weil angeblich die Verhandlungen mit den hiesigen Providern gescheitert sind. Auf der folgenden Seite stellen wir Ihnen aktuelle Geräte vor, die auf der IFA zu sehen waren.

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