Themenmonat IFA&Konvergenz Zukunft

Waschen via Internet: Das intelligente Haus soll marktreif werden

IBM zeigt auf der IFA ihre entsprechende Technologie
Von ddp / Ralf Trautmann

Auf der Inter­natio­nalen Funk­aus­stel­lung (IFA) in Berlin wird jedes Jahr natür­lich auch ein Blick in die mediale Zukunft geworfen. Dabei kommen viele Projekte über Jahre nicht aus dem Forschungs­labor heraus oder rechnen sich lange Zeit nicht am Markt. Eines dieser Projekte ist das soge­nannte intel­ligente Haus, für das Forschungs­insti­tute und die Indus­trie seit Jahren werben.

Einen neuen Anlauf, um dem Haus der Zukunft zur Markt­reife zur verhelfen, unter­nimmt nun der Tech­nolo­gie­kon­zern IBM. Diese vernetze und steuere unter­schied­liche Geräte und Funk­tionen im Haus, ohne dass sich der Kunde mit der Komple­xität des Systems ausein­ander­setzen müsse, sagt IBM-Manager Americo Machado auf der Messe.

Gelingt dem vernetzten Haus der Durch­bruch?

Das smarte Haus sei ja eigent­lich nichts Neues. Darüber würde schon seit zehn Jahren geredet, fügt er hinzu. Es habe sich aber am Markt noch nicht erfolg­reich etablieren können, da dem Verbrau­cher die Anwen­dungen zu komplex und unver­ständ­lich erschienen. Doch Machado ist über­zeugt, dass die Tech­nologie von IBM dem intel­ligenten Haus nun zum Durch­bruch verhelfen könne.

Ob der Kunde darin tatsäch­lich einen Nutzen sieht, bleibt abzu­warten. In der TecWatch Area in Halle 5.3 kann sich der IFA-Besu­cher einen Eindruck von dem zukünf­tigen Leben nach IBM-Vorstel­lung machen. Am Stand steht ein Modell­haus, das mit Sensoren für Tempe­ratur und Strom sowie mit dem Internet verbun­denen Geräten wie einer Wasch­maschine ausge­stattet ist. Alle Geräte im Haus können über einen vernetzten Fern­seher, einen Computer oder ein Smart­phone ange­steuert werden. Die Steue­rung kann dabei komplett über virtu­elle Welten erfolgen. So kann der Nutzer virtuell durch sein Haus gehen und die Geräte fast so bedienen, als stünde er tatsäch­lich vor ihnen.

Strom sparen dank "intel­ligentem" Haus

Mittels der Tech­nologie können beispiels­weise nicht nur das Licht einge­schaltet und die Jalou­sien herun­ter­gelassen werden. Auch die Wasch­maschine könne kosten­spa­rend in Betrieb genommen werden, wirbt der IBM-Manager für das Produkt. Beispiels­weise infor­miert ein Display den Verbrau­cher über den aktu­ellen Strom­preis und dessen Entwick­lung in den kommenden Stunden. Über das Internet kann der Wasch­vor­gang in Verbin­dung mit den Daten über den Strom­preis auto­matisch zum güns­tigsten Tarif begonnen werden. Zusätz­lich kann ein opti­miertes Wasch­pro­gramm gewählt werden, sodass der Strom­ver­brauch so gering wie möglich ist.

Weitere Artikel zur IFA 2009