Jawbone Up24

Jawbone Up24 im Test: Bequeme Kontrolle der persönlichen Fitness

Der Markt der sogenannten Fitness Tracker wächst stetig. Dazu zählt auch das Armband Jawbone Up24, welches wir einem Test unterzogen haben. Lesen Sie, wie sich das Up24 vom Vorgänger Up unterscheidet und welchen Eindruck es im Test hinterließ.
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Die App bietet umfangreiche Möglichkeiten um die persönlichen Daten zu analysieren und das Jawbone Up24 zu steuern. Gleich beim Start der Up-App erhält man einen ersten Überblick mit der persönlichen Timeline. Hier werden in einer chronologischen Übersicht die zurückgelegten Schritte und die Schlaf-Dauer angezeigt. Weiterhin kann mit einem Tipp auf den Smiley die persönliche Stimmung festgehalten werden und über das Besteck-Symbol kann das Ess-Verhalten protokolliert werden. Wer neben der zurückgelegten Distanz noch weitere Trainings-Aktivitäten festhalten möchte kann dies recht einfach bewerkstelligen. Dazu einfach auf den Balken mit den Schritten klicken und in der weiteren Übersicht das kleine Symbol mit stilisierten Männchen antippen. Danach kann aus verschiedenen Aktivitäten wie Joggen, Radfahren oder Tennis gewählt werden. Weitere Einstellungen sind hinsichtlich Dauer und Grad der Anstrengung möglich.

Schlafdauer Schlafdauer
Screenshot: teltarif.de
Zugang zu den Menü-Leisten erlangt man mit den üblichen Wisch-Gesten. Mit einem Wisch nach rechts erhält man Zugang zum persönlichen Menü. Zuerst sollte man das eigene Profil mit Alter, Größe und Gewicht anlegen. Danach kann unter "Ziele" eingetragen werden, wie lange man die geplante tägliche Schlaf-Dauer plant und wieviele Schritte am Tag gegangenen werden sollen. Die vorgegebenen Werte sind durchaus realistisch, so dass diese zumindest für den Anfang übernommen werden können. Unter den Punkten "Lebenslinie" und "Trends" erhält der Nutzer eine grafisch aufbereitete Übersicht seiner Aktivitäten sowie seines Schlaf-Verhaltens.

Um auch eine soziale Komponente hinzuzufügen kann der Nutzer unter "Team" seine Facebook-Freunde, welche ebenfalls ein Jawbone Up nutzen, einladen, seinem Team beizutreten. Auf Wunsch kann Jawbone auch das persönliche Adress-Buch auswerten, dieses wird dazu jedoch verschlüsselt an die Jawbone-Server übermittelt. Der Menü-Punkt "Apps" bietet die Option, weitere Apps von Dritt-Anbietern einzubinden und "Posteingang" zeigt Meldungen, die von Team-Mitgliedern hinterlassen wurden. Der letzte Punkt "Einstellungen" bietet Zugang zu Benutzer- und Datenschutz-Einstellungen sowie zu den Benachrichtigungen.

Um weitere Einstellungen am Band selbst vorzunehmen kommt man mit einem Wisch nach links in ein weiteres Menü. Hier kann unter anderem der "Smart Alarm" eingestellt, die Stopp-Uhr sowie der Schlaf-Modus aktiviert werden. Mit "Nickerchen" kann zum Beispiel der kurze Mittags-Schlaf protokolliert werden und unter "Inaktiv" kann ein sogenannter Inaktivitäts-Alarm aktiviert werden. Dieser lässt das Band nach einer vorher definierten Zeit sanft vibrieren und erinnert einem daran sich wieder einmal zu bewegen. Der letzte Punkt "Aktivitätsmeldung" benötigt eine dauerhafte Bluetooth-Verbindung zwischen Band und Smartphone. Damit werden die im persönlichen Menü ausgewählten Benachrichtigungen dann automatisch aufs Smartphone gepusht.

Protokollierung des Ess-Verhaltens

Jawbone Up24 Jawbone Up24
Screenshot: teltarif.de
Die Protokollierung des Ess- und Trink-Verhaltens erfolgt wie bereits erwähnt über die App. Dabei hat der Nutzer die Möglichkeit, alles manuell einzugeben oder den entsprechenden Barcode mit dem integrierten Barcode-Scanner von den Verpackungen zu scannen. Weiterhin stellt Jawbone eine recht umfangreiche Datenbank mit den unterschiedlichsten Lebensmitteln und Getränken samt deren Nährstoffen bereit. Insgesamt ist die Erfassung der täglichen Mahlzeiten doch recht mühselig.

Kompatibilität

Android-Nutzer müssen hier etwas aufpassen da mindestens Android 4.3 voraussetzt wird. Was die unterstützten Geräte angeht, hat das Unternehmen eine Kompatibilitäts-Liste veröffentlicht. Auf iOS-Seite werden die Geräte ab dem iPhone 4S, der iPod Touch ab der 5. Generation, das iPad mini und das iPad ab der 3. Generation unterstützt.

Wer diese Voraussetzungen nicht erfüllt nicht erfüllt, kann getrost auf die Vorgänger-Variante, das Jawbone Up, ausweichen. Der Haupt-Unterschied besteht darin, das bei der letzten Version noch keine Bluetooth-Funktionalität integriert war und die Synchronisation per 3,5-mm-Klinken-Stecker über den Kopfhörer-Anschluss erfolgte. Daher begnügt sich das Jawbone Up auch mit Android 4.0. Aufgeladen wird das Jawbone Up24 per USB entweder direkt am Rechner oder über ein USB-Ladegerät. Ein entsprechendes USB-Ladekabel liegt dem Band bei. Mit einer Ladung hält der integrierte Akku gut sechs bis sieben Tage. Das Jawbone Up24 ist zum Preis von 149,99 Euro direkt beim Hersteller erhältlich. Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Fitness Tracker bei allen Apple- und Gravis-Stores, bei Media Markt, Saturn und online bei Amazon zu erwerben.

Einen Überblick über zahlreiche Fitness-Armbänder und andere Wearables haben wir in einem ausführlichen Überblick zusammengestellt.

Kommentar von Autor Thomas Gering
Thomas Gering Ich hatte das Jawbone Up24 gut zwei Wochen im Einsatz und habe in dieser Zeit das Band wirklich Tag und Nacht getragen. Zuerst kann ich sagen, dass sich das UP24 wirklich sehr angenehm tragen lässt und man es bereits nach kurzer Zeit nicht mehr spürt. Auch in der Nacht habe ich es nicht als störend empfunden. Natürlich ist der Preis für ein Band ohne Display recht hoch. Mir persönlich hat es jedoch geholfen, mich noch etwas mehr zu bewegen. Wenn mir am Abend aufgefallen ist, dass ich mein Ziel von 10 000 Schritten noch nicht erreicht habe, habe ich mich noch zu einer Runde um den Block aufgerafft. Auch die Schlaf-Analyse finde ich persönlich recht interessant. So zeigt die Auswertung des Schlafes doch einen recht interessanten Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Schlaf-Phasen und dem Wohlbefinden beim morgendlichen aufstehen. Neben dem Band weiß auch die App zu gefallen, da diese einfach zu bedienen ist und umfangreiche Möglichkeiten der Auswertung bietet.

Insgesamt ist das Jawbone Up24 definitiv eine Kauf-Empfehlung. Wer also auf ein Display verzichten kann, darf beim Jawbone Up24 getrost zugreifen. Auch wer ein dezentes Band sucht, welches auch beim tragen eines Anzuges oder Kostüms nicht allzu sehr auffällt, ist hier richtig.

Ein Punkt darf allerdings nicht vergessen werden: Wer an seinem Smartphone dauerhaft Bluetooth aktiviert lässt um so eine ständige Verbindung zwischen Up24 und Gerät zu haben, belastet doch seinen Akku sehr stark. Besser erscheint, die Verbindung mehrmals täglich kurz aufzubauen um die Daten zu übertragen.

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