Investitionen: Bund will Telekom bei Netzausbau unterstützen
Sachdividende für die KfW?
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Die Bundesregierung prüft nach einem
Bericht des Handelsblatt
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Möglichkeiten, die Deutsche Telekom finanziell zu
entlasten und ihr so mehr Investitionen in Breitbandnetze zu
ermöglichen. Im Mittelpunkt stehe die Überlegung, dass die Telekom
der Staatsbank KfW keine Dividende ausschütte, sondern im gleichen
Wert neue Aktien ausgebe. Eine Entscheidung sei aber noch nicht
gefallen. Eine Sprecherin des Finanzministeriums sagte heute,
entschieden werde im Mai nächsten Jahres.
Die Telekom bietet ihren Aktionären ab der Dividendenzahlung im Mai 2013 erstmals die Wahl zwischen einer Barausschüttung wie bisher oder einer Sachdividende in Form von Aktien. Dies ist seit 2002 aktienrechtlich möglich und wird in Europa - im Gegensatz zu Deutschland - bereits häufiger genutzt.
Sachdividende würde mindestens 370 Millionen Euro einsparen
Sachdividende für die KfW?
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Sollte der Bund sich bei seinem KfW-Paket von 17 Prozent für die
Variante der Sachdividende entscheiden, blieben dem Konzern laut
"Handelsblatt" erhebliche Mittel zusätzlich: Bei einer Dividende von
70 Cent wären es mehr als 500 Millionen Euro. Sollte der Konzern wie
angekündigt für die Ausschüttungstermine 2014 und 2015 seinen
Dividende auf nur noch 50 Cent senken, machten das knapp 370 Millionen Euro pro Jahr aus.
Die Deutsche Telekom hatte angekündigt, in den kommenden Jahren sechs Milliarden Euro alleine ins Festnetz investieren zu wollen. Dabei würden vor allem Finanzmittel für das umstrittene VDSL Vectoring benötigt. Hier soll ein Glasfasernetz zu Kabelverzweigern auch in kleineren Städten errichtet werden um von dort dann VDSL mit einer Datenrate von bis zu 100 MBit/s im Downstream anzubieten. Erreicht werden sollen nach den Vorstellungen der Telekom damit 24 Millionen Haushalte. Ferner will die Telekom weiter in ihre Mobilfunknetze investieren.