Krumme Neuauflage

LG G Flex 2 im Test: Besser als der Vorgänger

Mit dem G Flex brachte LG wieder Schwung auf den Smartphone-Markt. Jedoch hatte das erste gebogene Modell von LG noch mit einigen Problemen zu kämpfen. Die Neuauflage schneidet in unserer Redaktion besser ab. Wieso, lesen Sie in diesem Test.
Von Paulina Heinze

Das LG G Flex 2 wurde mit einer Schnelllade­funktion ausgerüstet. So soll der 3 000 mAh starke Akku innerhalb einer guten halben Stunde beinahe zu 50 Prozent laden. Auch in der Praxis war die Batterie unseres Testgeräts wieder schnell voll. Obwohl die Rückseite vom Gehäuse entfernt werden kann, bleibt der Akku fest im Gerät verbaut. Im Alltag sind wir bei normalem Gebrauch des Smartphones gut über einen Tag gekommen. Und auch im Akku-Test der Anwendung PCMark erreichte unser Gerät einen Wert von 5 Stunden und 17 Minuten. Zur Erklärung: PCMark simuliert in einem Mix aus diversen Nutzungs­verhalten, wie etwa Telefonie, Foto- und Video-Wiedergabe oder das Bearbeiten von Text-Dokumenten, wie lange es dauert, bis die Akkuladung von 80 Prozent auf 20 Prozent sinkt. Das Konkurrenz-Modelle HTC One (M9) erreichte in diesem Test eine Zeit von 4 Stunden und 11 Minuten und auch das Galaxy S6 erzielte mit genau 5 Stunden einen schlechteren Wert als das LG G Flex 2.

13-Megapixel-Kamera mit Sprach- und Gestensteuerung

Wie bereits beim ersten krummen LG-Smartphone kommt auch im G Flex 2 eine 13-Megapixel-Kamera zum Einsatz, die auf einen Dual-LED-Blitz und Laser-Autofokus zurückgreifen kann und von einem optischen Bildstabilisator profitiert. Die Kamera-Anwendung ist in knapp zwei Sekunden einsatzbereit. Der Nutzer hat die Möglichkeit, Panorama- und HDR-Aufnahmen zu schießen oder den Dual-Modus (gleichzeitige Aufnahmen mit Rück-und Frontkamera) zu verwenden. Die Aufnahmen können sogar per Sprachsteuerung ausgelöst werden. Hierfür stehen die Befehle "Cheese", "Smile", "Whisky" sowie "Kimchi" und "LG" zur Wahl. Bei uns funktionierten alle Varianten. LG G Flex 2 LG G Flex 2 Bild: teltarif.de / Paulina Heinze Unsere Testaufnahmen bei guten Licht­verhältnissen zeigen insgesamt ein gutes Ergebnis, jedoch weist das Testfoto 1 einen seht leichten Rotstich auf. Die Aufnahme ist jedoch hell und kontrastreich und die Konturen der abgebildeten Objekte sind scharf. Bei schlechten Licht­verhältnissen ohne Einsatz des Blitzes tritt das erwartete Bildrauschen auf, dennoch sind die verschiedenen Farben noch zu erkennen. Videoaufnahmen können mit einer maximalen Auflösung von 3 840 mal 2 120 Pixel aufgenommen werden. Selbstporträts oder Video­telefonie können über die 2,1-Mega­pixel-Linse auf der Vorderseite erfolgen. Hier ist auch ein Weichzeichnungs-Filter verfügbar. Zudem kann mit einer Handgeste (Hand öffnen und dann schließen) der Selbstauslöser aktiviert werden.

LG G Flex 2 LG G Flex 2 Bild: teltarif.de / Paulina Heinze

Gute Sprachqualität und Surfen via LTE

LG's Gestensteuerung ist auch bei der Telefonie zu finden. So können eingehende Anrufe beantwortet werden, indem das Handy an das Ohr geführt wird. Wird das Gerät auf das Display gelegt, wird der eingehende Anruf stumm geschaltet. Die Sprachqualität ist beim G Flex 2 gut und die Lautstärke ausreichend laut. Auch der Klang über den Lautsprecher geht in Ordnung, obwohl es diesem etwas an Tiefe fehlt. Im Lieferumfang befinden sich zudem In-Ear-Kopfhörer von LG, die eine passable Klangqualität liefern. Einen positiven Klangeffekt aufgrund der gebogenen Form konnten wir nicht feststellen.

Beim mobilen Surfen im Internet ist das gebogene Modell zumindest theoretisch flott unterwegs. Es unterstützt die LTE-Frequenzen um 800, 1 800 und 2 600 MHz. Im 3G-Netz sind immerhin maximale Datenraten von 42 MBit/s im Download und 5,76 MBit/s im Upstream möglich. Die tatsächliche Surfgeschwin­digkeit hängt natürlich auch von der Netzabdeckung und dem genutzten Tarif ab. Der Wechsel zwischen dem WLAN- und Mobilfunkempfang meisterte das Gerät im Test ohne lange Verzögerungen.

Vergleich von Alt und Neu: LG G Flex und G Flex 2

LG G Flex 2 LG G Flex
BS-Version bei Verkaufsstart 5.0 (Lollipop) 4.2 (Jelly Bean)
Prozessor-Typ Snapdragon 810 (64 Bit) Snapdragon 800 MSM8974
Prozessor-Takt 2,00 GHz 2,26 GHz
Arbeitsspeicher (RAM) 2,0 GB 2,0 GB
Bildschirmdiagonale 5,50 Zoll 6,00 Zoll
Display-Auflösung 1080 x 1920 Pixel 720 x 1280 Pixel
Länge 149,1 mm 160,5 mm
Breite 75,3 mm 81,9 mm
Dicke 9,4 mm 8,7 mm
Gewicht 152,0 g 177,0 g
LTE-Frequenzen 1800, 2600, 800 1800, 2600, 800
WLAN-Standard Wi-Fi 5 (802.11 a/b/g/n/ac) Wi-Fi 5 (802.11 a/b/g/n/ac)
Megapixel 13,0 Megapixel 13,0 Megapixel
Milliamperestunden 3000 mAh 3500 mAh
Akku-Wechsel möglich nein nein
Gesamte Speichergröße 16,00 GB 32,00 GB
Infrarot-Sender ja ja
NFC ja ja
Auch erhältlich als: LG G Flex 2 (32GB)
Stand: 18.05.2024

Test: G Flex 2 kann in der High-End-Liga mitspielen

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 1,5
  • Bedienung, Handling, Software: 1
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,5
  • Basis-Feature des Handys: 1
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,3
LG hat beim G Flex 2 einige Kinder­krankheiten des Vorgängers beseitigen können. So liefert das gebogene Display eine höhere Auflösung und bessere Darstellung. Zudem beeinflussen die kleineren Maße des Geräts positiv die Handlichkeit. Der Prozessor ist flott unterwegs und verschont das Modell trotz Snapdragon-810-Typ vor Überhitzung. Zudem zieht das Smartphone allein wegen seiner Formgebung noch immer die Blicke auf sich.
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