4G

Mit Smartphone im Vodafone-LTE-Netz: Bis zu 50 MBit/s

Neuer Test mit dem HTC Velocity 4G zeigt deutliche Fortschritte
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Mitte Februar hatten wir erstmals die Möglichkeit, das LTE-Netz von Vodafone mit dem HTC Velocity 4G zu testen. Seit dem 1. März wird das HTC-Smartphone in Düsseldorf vermarktet. Vor einigen Tagen kam das Samsung Galaxy S II LTE als zweites Endgerät für das Mobilfunknetz der vierten Generation dazu.

HTC Velocity 4g

HTC Velocity 4G HTC Velocity 4G
Foto: teltarif
Zudem ist es seit Anfang April auch außerhalb der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt möglich, LTE-Smartphones bei Vodafone zu kaufen. Die anderen deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber bieten LTE-fähige Handys dagegen noch nicht an. Wir haben die erweiterte LTE-Vermarktung von Vodafone zum Anlass genommen, das neue Highspeed-Mobilfunknetz erneut einem Test mit dem HTC Velocity 4G zu unterziehen.

Seit unserem ersten Test vor fast einem Vierteljahr haben sich einige Änderungen ergeben. So bucht sich das Smartphone jetzt auch ganz regulär ins LTE-Netz ein. Im Februar hatte der zurzeit größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber nur sein 4G-Netz in Düsseldorf für Smartphones freigeschaltet. Einzig über den Umweg eines über eine Code-Eingabe erreichbaren Service-Menüs war es damals auch an anderen Orten in Deutschland möglich, LTE mit dem HTC Velocity 4G zu nutzen.

Smartphone bucht sich automatisch ins LTE-Netz ein

Unser neuer Test im Rhein-Main-Gebiet zeigt, dass sich das Smartphone, das noch immer unter Android 2.3.7 läuft (das Update auf Android 4.0 wurde noch nicht verteilt), nun immer dann, wenn LTE zur Verfügung steht, ins 4G-Netz einbucht. Das klappt auch dann, wenn der LTE-Empfang schwächer als das GSM- oder UMTS-Signal ist.

Nach dem Verlust des LTE-Signals bucht sich das Handy innerhalb weniger Sekundenbruchteile wieder ins GSM- oder UMTS-Netz ein. Das funktionierte in unserem Test oft besser und schneller als man dies vom Umbuchen von UMTS zu GSM bei anderen Handys kennt, wo es nicht selten einige Sekunden dauert, bis das Gerät wieder im Netz eingebucht ist.

Probleme mit der Datenverbindung über GPRS und UMTS

Automatisches Umbuchen ins LTE-Netz funktioniert inzwischen Automatisches Umbuchen ins LTE-Netz funktioniert inzwischen
Foto: teltarif
Allerdings gibt es auch eine Schattenseite: Nach dem Zurückbuchen auf 2G oder 3G dauert es einige Zeit, bis das Handy nicht nur für Telefongespräche, sondern auch für die Nutzung von Datendiensten zur Verfügung steht. In der Regel dauert es einige Sekunden, in Ausnahmefällen sogar mehrere Minuten, bis der Datenträger (GPRS, EDGE, 3G oder H) wieder angezeigt wird, so dass sich der mobile Internet-Zugang nutzen lässt.

Bucht sich das HTC Velocity 4G wieder ins LTE-Netz ein, so treten keine Verzögerungen bei der Verfügbarkeit des Internet-Zugangs auf. Dieser steht unmittelbar nach dem Einbuchen ins 4G-Netz wieder zur Verfügung.

Erstaunlich gut funktioniert die Telefonie, wenn das Smartphone im LTE-Netz eingebucht ist. Sowohl für abgehende, als auch für ankommende Anrufe muss sich das Telefon ins GSM- oder UMTS-Netz einbuchen. Das klappte in unserem Test ohne Probleme. Verzögerungen beim Rufaufbau sind trotz dieses Netzstandard-Wechsels nicht zu beobachten.

Unmittelbar nach Ende des Telefongesprächs bucht sich das HTC Velocity 4G wieder ins LTE-Netz ein, sofern dieses weiterhin zur Verfügung steht. Datenverbindungen können während des Anrufs nicht weiter genutzt werden - auch dann nicht, wenn das Gespräch im UMTS-Netz geführt wird. Nach Ende des Anrufs wird die Datenverbindung erneut aufgebaut.

Auf Seite 2 erfahren Sie unter anderem, welche Geschwindigkeiten wir beim mobilen Internet-Zugang über LTE erreicht haben.

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