Gefahr

Android-Schadsoftware wird von Tweets befehligt

Eine perfide Android-Schadsoftware namens Android/Twitoor nutzt Tweets, um das Nachladen neuer Malware zu befehligen. So gelangt die App auf das Gerät des Opfers.
Von Daniel Rottinger

Trojaner ist noch nicht im Play Store aufgefunden worden Trojaner ist noch nicht im Play Store aufgefunden worden
Bild: dpa
Googles Handy-Betriebssystem Android ist weiterhin im Fadenkreuz der Virencoder. So informiert der Antiviren-Hersteller ESET heute über eine Schadsoftware namens Android/Twitoor, die den Kurz­nachrichtendienst für ihre Zwecke missbraucht.

Trojaner ist noch nicht im Play Store aufgefunden worden Trojaner ist noch nicht im Play Store aufgefunden worden
Bild: dpa
Während herkömmliche Trojaner meist von Servern befehligt und mit neuen Angriffsmustern ausgestattet werden, erhält der Android-Trojaner Android/Twitoor seine Anweisungen von Postings auf Twitter. Laut ESET ist dieses Muster zumindest auf Android ein neues Phänomen. Windows-Nutzer könnten sich hingegen an per Twitter gesteuerte Bot-Netzwerke erinnern, die bereits 2009 für Schlagzeilen sorgten. Damals stand vor allem das Toolkit "TwitterNET Builder" im Mittelpunkt der Berichterstattung.

So findet Android/Twitoor seinen Weg aufs Smartphone

Laut dem Virenschutz-Hersteller würde der "Twitter-Trojaner" aktuell nur per SMS verbreitet. Die Nachricht würde einen Link enthalten, der dem Nutzer Zugang zu einer MMS-Messaging-App oder einem Porno-Videoplayer verschaffen soll. Doch stattdessen installiert sich der Anwender den perfiden Android-Trojaner.

In der Folge würde der Cyberkriminelle dem Schadprogramm per Twitter-Posting neue Aufgaben geben. Als Beispiel wird das Nachladen einer bösartigen Banking-Malware genannt. Bislang scheint Android/Twitoor allerdings noch keine allzu große Verbreitung gefunden zu haben. Im Google Play Store seien etwa keine Apps von der Masche betroffen, so die Erkenntnis von ESET.

In einer weiteren Meldung haben wir über den kostenfreien VPN-Dienst Opera VPN für Android berichtet.

Mehr zum Thema Sicherheit