Mobiles Bezahlen

Mobile Banking: Über 3 Millionen Downloads der Sparkassen-Apps

Mobilfunk-Netzbetreiber E-Plus arbeitet an Mobile-Payment-Plattform
Von Marc Kessler

E-Plus-Targobank E-Plus kooperiert mit der Targobank
Screenshot: teltarif.de
Die Apps der Sparkasse wurden bislang mehr als drei Millionen Mal heruntergeladen. 67 Prozent der App-Besitzer nutzen die Sparkassen-Apps dabei täglich - und durchschnittlich 15 mal pro Monat. Diese Zahlen gab Stefan Brinkmann, Projektleiter IT-Strategie beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband, auf einer Veranstaltung des Fachdienstes mobilbranche.de zum Thema Mobile Payment bekannt.

Sparkassen statten alle EC-Karten mit NFC aus

E-Plus-Targobank E-Plus kooperiert mit der Targobank
Screenshot: teltarif.de
Dabei werde die mobile Applikation nahezu ausschließlich für den Check der Konten (Finanzstatus) genutzt, Überweisungen über die App seien sehr selten (ein Prozent). Der Grund dafür ist indes einfach: Es gibt (noch) kein adäquates Sicherheits­verfahren, die Nutzung der mTAN ist aufgrund der Nutzung desselben Kanals obsolet.

Während Mobile Banking heute bei den meisten Banken möglich ist (Brinkmann: "Lockt keine Katze mehr hinterm Ofen hervor"), arbeiten die Sparkassen unterdessen daran, das mobile Bezahlen per NFC zu verbreiten und statten dazu - wie berichtet - sukzessive alle EC-Karten mit einem NFC-Chip aus. 60 Prozent der Zahlungen erfolgten in Deutschland immer noch bar, so Brinkmann. Hier sehe man großes Potenzial.

E-Plus arbeitet an Mobile-Payment-Plattform

Auch der Mobilfunk-Netzbetreiber E-Plus arbeitet daran, mobiles Bezahlen - hier aber via Handy/Smartphone - zu verbreiten. Allerdings trete man nicht als direkter Zahlungsdienstleister auf, sondern werde vielmehr die entsprechende Plattform anbieten, sagte Martin Christahl aus dem "Strategic Business Development" des Anbieters.

Die Übertragung der Karten-Informationen erfolgt dabei über einen sicheren Kanal im Handynetz, das mobile Bezahlen selbst erfolgt via NFC oder App. E-Plus-Vorstand Ulrich Coenen hält das Verfahren für absolut sicher: "Die Verschlüsselung des sicheren Kanals im Handynetz, die für die Übertragung der Karten-Informationen zuständig sein wird, ist eine der ganz wenigen standardisierten Datenkanäle, die noch niemals von Hackern geknackt werden konnten - und das nach 20 Jahren Mobilfunk!"

NFC-Klebechip von MasterCard als Übergangs-Technologie

Bis diese technische Infrastruktur aufgebaut worden ist, biete man eine "Brückentechnologie" per NFC-Klebechip an. Dieser wird auf die Rückseite des Handys geklebt. Wie berichtet, hat E-Plus hierzu eine Kooperation mit der Targobank geschlossen; der Klebechip kommt vom Kreditkarten-Anbieter MasterCard.

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