Motorola X30 Pro: Offizielles Bild mit der 200-MP-Kamera
Erstmals lässt sich die Qualität der 200-Megapixel-Kamera des Motorola Moto X30 Pro, das wahrscheinlich als Motorola Edge 30 Ultra in Europa erscheint, bestaunen. Der Chef von Lenovos Mobilgeräte-Sparte hat eine Beispielaufnahme in einem chinesischen Forum veröffentlicht. Das Bild kann auch in voller Auflösung heruntergeladen werden.
Allerdings begrüßen den Interessenten 50 MP anstatt 200 MP. Für die Aufnahme kam nämlich die Verschmelzung mehrerer Bildpunkte zu einem (Pixel-Binning) zum Einsatz. Das Foto besitzt lebendige Farben und eine gute Schärfe.
Kamera-Sample des Motorola Moto X30 Pro
So soll das Moto X30 Pro (Edge 30 Ultra) aussehen
Bild: Evan Blass
Lange Zeit war das Moto X30 Pro als Frontier bekannt. Für noch mehr Verwirrung dürfte die europäische Bezeichnung Edge 30 Ultra sorgen. Bei diesem Smartphone des chinesischen Herstellers Lenovo handelt es sich um ein Modell mit neuartigem 200-Megapixel-Kamerasensor. Dieser heißt Isocell HP1 und stammt aus dem Hause Samsung. Durch SparrowNews wurden wir auf ein Beispielfoto des hochauflösenden Weitwinkel-Objektivs aufmerksam. Chen Jin, Chef von Motorola Mobility, publizierte die Aufnahme im Forum Weibo.
Das Beispielfoto der 200-MP-Kamera
Bild: Chen Jin
Dort erklärt er, dass das Bild mit dem Automatikmodus des Moto X30 Pro entstand. Jene Einstellung kombiniert vier benachbarte Pixel auf dem Bildwandler zu einem. Auf diese Weise werden aus 200 Megapixel mit winzigen Pixeln 50 Megapixel mit größeren Pixeln. Alternativ lassen sich auch 12 MP große Schnappschüsse kreieren. Ob der Nutzer Fotos in den vollen 200 Megapixeln schießen darf, bleibt abzuwarten. Das 50-MP-Sample bringt knapp 14 MB auf die Waage.
Motorola Moto X30 Pro: Analyse der Fotoqualität
Ausschnitt der 100-Prozent-Ansicht
Bild: Chen Jin
Wie es leider oft der Fall ist, wurde auch dieses Beispielfoto ohne Exif-Details veröffentlicht. Besagte Informationen sind in den Eigenschaften eines Bildes eingetragen und geben Aufschluss über Parameter wie Blende, Belichtungszeit und ISO. Außerdem verweisen die Metadaten auf die verwendete Kamera. Rein theoretisch könnte das Sample also auch von einem anderen Gerät stammen. Wir gehen aber eher nicht davon aus, dass Chen Jin in diesem Punkt mogelt. Das Gezeigte wirkt für ein Mobilgerät durchaus authentisch.
So wissen die Farben und die Schärfe auf den ersten Blick zu gefallen. In der 100-Prozent-Ansicht offenbaren sich aber die typischen Probleme vieler Smartphone-Kameras. Die Software hat zu aggressiv nachgeschärft, weshalb vor allem die Blätter in der Bildmitte unnatürlich wirken. Zu den Rändern hin nimmt die effektive Auflösung zudem deutlich ab. Aufnahmefehler, unter anderem in Form chromatischer Aberration, sind an den weißen Blüten links neben der Sonnenblume erkennbar. Außerdem wirkt das Orange teils zu intensiv. Insgesamt macht das Foto einen guten, wenn auch nicht perfekten Eindruck.
Mit dem Isocell HP3 hat Samsung übrigens schon einen neueren 200-Megapixel-Sensor im Gepäck.