Neue Einsatzgebiete für Nahfunk NFC
NFC soll den Alltag leichter machen
Bild: teltarif.de
Die Einsatzgebiete der NFC-Technik sind sehr vielfältig und es kommen jeden Tag neue
Anwendungen hinzu. Mit Apps wie NFC ReTag und Trigger
[Link entfernt]
(beide Android) oder Nokia NFC
Writer (Windows Phone) lassen sich eigene NFC-Tags schnell selbst
beschreiben - oder so programmieren, dass sie bestimmte Aktionen
auslösen, wenn man mit dem Smartphone in ihre Nähe kommt. Ein am
Nachttisch angebrachter Aufkleber kann so etwa automatisch Flugmodus
und Wecker aktivieren, ein Tag an der Garderobe schaltet beim
Betreten der Wohnung das WLAN ein und ein NFC-Aufkleber auf der
Auto-Mittelkonsole aktiviert nach dem Einsteigen Bluetooth für die
Freisprecheinrichtung sowie die Navi-App. Tags können auch als
digitale Visitenkarte beschrieben werden. Die Kosten für einen Tag
oder einen Sticker bewegen sich im Bereich von wenigen Cent bis hin
zu gut einem Euro. Mit der App NFC ReTag können sogar alte,
eigentlich schreibgeschützte Hotel-, Einlass- oder Skipasskarten
weitergenutzt werden. Dazu nutzt die Anwendung einfach die ID-Nummer,
die jeder NFC-Chip besitzt, um Aktionen auszulösen. In diesem Fall werden die NFC-Chips
nicht mehr in ihrer alten Funktion weiterverwendet.
Amnesty International nutzt NFC für Ranhalten-Kampagne
NFC soll den Alltag leichter machen
Bild: teltarif.de
Marco Simonis von der Firma NFC21 hat gerade einen neuen Auftrag für Grabschilder erhalten. Auf
NFC-Chips in den Schildern sollen Informationen zur gewünschten Grabbepflanzung gespeichert
werden, die dann mit dem Smartphone ausgelesen werden können.
NFC-Technologie findet aber auch im Marketing-, PR- oder Kampagnenbereich Anwendung. Dann werden etwa Internetadressen im NFC-Chip hinterlegt - so wie bei der Ranhalten-Kampagne von Amnesty International, in deren Rahmen im Dezember 2014 Ansteck-Buttons mit NFC-Chips verteilt wurden. Hält man ein NFC-fähiges Handy an die Button, öffnet sich eine für mobile Geräte optimierte Unterstützungs- und Spendenseite, auf der Menschenrechtsverletzungen geschildert werden. Vorbild sei eine ähnliche, erfolgreiche Aktion von UNICEF gewesen, sagt Kampagnenkoordinatorin Barbara Hohl.
NFC City Berlin
Das Bezahlen mit NFC und Smartphones will die Initiative "NFC City Berlin" voranbringen, in der sich Händler und Mobilfunkanbieter zusammengeschlossen haben. In mehr als 1 000 Hauptstadt-Geschäften soll das mobile und kontaktlose Zahlen bereits möglich sein. Dafür bietet Vodafone seinen Kunden etwa eine digitale Geldbörse namens Wallet an. Auch Kreditkarteninformationen oder Monatskarten für den Nahverkehr sollen in Zukunft darauf abgelegt werden können. "Eine sehr transparente und sichere Methode", glaubt Vodafone-Sprecher Thorsten Höpken. "Alle Zahlvorgänge können über eine App nachvollzogen werden."
Verbraucher ohne NFC-fähiges Handy können die Technologie zum Bezahlen meist per NFC-Sticker nachrüsten, den sie aufs Handy kleben.