nächste Runde

NFC nimmt neuen Anlauf - 30 Prozent Marktanteil bis 2015

Analysten sehen die Zeit gekommen
Von Steffen Herget

NFC vor dem Durchbruch NFC vor dem Durchbruch
Bild: Rhein-Main-Verkehrsverbund
Die Nahfunktechnologie NFC (Near Field Communication) nimmt derzeit einen neuen Anlauf, um sich endlich auf dem Markt durchzusetzen. Diesmal soll NFC das seit Jahren gegebene Versprechen, überall einfach und schnell mit dem Handy bezahlen zu können, endlich erfüllen. Die Marktforscher sehen den Zeitpunkt für die Technologie nun gekommen. Das amerikanische Institut In-Stat [Link entfernt] etwa sagt NFC eine goldene Zukunft voraus. In den kommenden Jahren bis 2015 wird nach Ansicht der Experten die globale Marktdurchdringung von NFC bei über 30 Prozent liegen, wenn auch wohl noch immer verstärkt in Asien und Amerika, wie Netbooknews [Link entfernt] berichtet.

NFC vor dem Durchbruch NFC vor dem Durchbruch
Bild: Rhein-Main-Verkehrsverbund
In absoluten Zahlen erwartet In-Stat bis 2015 stolze 1,2 Milliarden NFC-Chips, die jedes Jahr von den Herstellern verbaut werden. Nun sind solche exakten Angaben mehrere Jahre im Voraus immer etwas schwierig zu treffen, generell zeigen sie allerdings den Trend auf. NFC soll, wie bereits vor Jahren mehrfach angekündigt, nun den Weg in den Massenmarkt schaffen. Dabei hilfreich sein dürfte unter anderem die gestiegene Verbreitung von Smartphones, denn NFC-Chips finden sich vor allem in den oberen Geräteklassen wieder. Auf die Hersteller kommen dabei allerdings auch spezielle Anforderungen zu. Handy-Gehäuse aus Metall etwa können das NFC-Signal in manchen Fällen abschirmen, so dass die Sende- und Empfangs-Antennen geschickt im Handy platziert werden müssen.

NFC ähnelt Bluetooth

NFC ähnelt dem bisher deutlich erfolgreicheren Bluetooth in vielen Fällen. Bei NFC ist die maximale Reichweite mit etwa 20 Zentimeter allerdings deutlich geringer ausgefallen. Andererseits ist auch der Stromverbrauch im Vergleich zu Bluetooth signifikant geringer, zudem geht die Verbindungsaufnahme schneller, da das von Bluetooth bekannte "Pairing", also das manuelle Bestätigen der Verbindung, bei NFC wegfällt. Mit NFC sollen in Zukunft Transaktionen wie das Bezahlen am Ticketschalter der U-Bahn oder im Supermarkt durch kurzes Auflegen des Handys auf ein Lesegerät abgewickelt werden. Große Unternehmen wie etwa Google mit dem neuen Dienst Google Wallet versuchen derzeit, NFC-Geräte und dazugehörige Dienste in den Markt zu drücken.

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