Nokia steigt ins Server-Geschäft ein
Nokia weitet Geschäft auf Server aus
Bild: teltarif.de
Nokia weitet sein Geschäft aus: Die Telekom-Unternehmen
bekommen bei dem finnischen Konzern künftig auch speziell angepasste
Server für ihre Netze. Gewöhnliche Computer-Hardware sei nicht
ausreichend auf den Einsatz bei Netzbetreibern zugeschnitten, sagte
Nokia-Manager Phil Twist zur Erklärung der Deutschen Presse-Agentur.
Die neue Technologie mit dem Namen AirFrame solle den
Telekom-Anbietern helfen, die rapide steigenden Datenmengen zu
bewältigen.
Nokia weitet Geschäft auf Server aus
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Die Idee dabei ist, die nötige Rechenarbeit von den jeweiligen
Übertragungs-Standorten abzuziehen und in der Computer-Cloud zu
zentralisieren. Das werde die Netze flexibler machen und sei eine
wichtige Voraussetzung für die Einführung der nächsten schnellen
Datenfunk-Generation 5G. Die Nokia-Server können dabei auch mit der
Netzwerk-Technik von konkurrierenden Anbietern zusammenspielen.
Außerdem könnte Nokia mit der Zeit generell zu einem Ausrüster von
Rechenzentren werden: Die Server seien auch außerhalb der
Telekom-Branche einsetzbar, betonte Twist. Airframe werde
voraussichtlich im Schlussquartal dieses Jahres verfügbar sein,
kündigte Nokia heute an.
Von der Handy-Sparte zum Netzwerk-Ausrüster
Nokia konzentriert sich nach dem Verkauf der Handy-Sparte an Microsoft im Jahr 2013 auf das Geschäft als Netzwerk-Ausrüster und will mit dem Kauf des Konkurrenten Alcatel-Lucent zur Nummer eins in der Branche aufsteigen. Bei dem Deal geht es um 15,6 Milliarden Euro. Der neue europäische Netzwerkausrüster soll unter dem Namen Nokia Corporation mit Hauptsitz in Finnland geführt werden. Aber auch in Frankreich sei eine "starke Präsenz" in Planung, so Nokia. Zudem verkauft Nokia den Kartendienst Here.