Abschied vom Luxus-Handy: Nokia will Vertu verkaufen
Einsteigermodelle aus der Constallation-Reihe von Nokias Edel-Handy-Marke Vertu.
Bild: vertu.com
Der schwächelnde Handy-Weltmarktführer Nokia denkt
laut einem Zeitungsbericht über den Verkauf seiner britischen
Edelhandy-Tochter Vertu nach.
Dadurch könnte Nokia mehr als 500 Millionen
Euro einnehmen, berichtet die Financial Times und
beruft sich auf Insider. Nokia habe die US-Investmentbank Goldman
Sachs mit dem Verkauf beauftragt. Der Prozess stehe zwar noch ganz am
Anfang, allerdings hätten bereits Finanzinvestoren Interesse an Vertu
bekundet, sagte eine mit dem Unternehmen vertraute Person der
Zeitung. Sprecher von Nokia und Goldman Sachs wollten dem Blatt
keinen Kommentar geben.
Einsteigermodelle aus der Constallation-Reihe von Nokias Edel-Handy-Marke Vertu.
Bild: vertu.com
Nokia hatte Vertu bereits 1998 gegründet, um in den lukrativen Markt für
Luxushandys einzusteigen. Die ersten Lusxus-Geräte kamen allerdings erst 2002 auf den Markt. Die handgefertigten Geräte können Preise
von mehr als 200 000 Pfund (234 000 Euro) erreichen. In der Regel
werden sie aus Edelmetallen und Saphiren gefertigt. Über eine
spezielle Taste erreichen die Nutzer eines Vertu-Handys ein ganzes
Team von Lifestyle-Managern und persönlichen Betreuern, die ihnen in
allen Lebenslagen beistehen sollen. Die Sparte mit eigenständiger Führung
gehört allerdings nicht zum Kerngeschäft von Nokia.
Nokia in Deutschland wieder Smartphone-Marktführer
Was das klassische Handy-Geschäft betrifft, scheint es für Nokia wieder etwas aufwärts zu gehen, jedenfalls weisen aktuelle Zahlen von Nielsen darauf hin. Laut den ersten Ergebnissen aus dem Smartphone Insights Report liegt der Marktanteil der Marke Nokia bei der Smartphone-Nutzung in Deutschland mit 25 Prozent vor dem iPhone von Apple mit 23 Prozent. Danach folgen Samsung mit 15 Prozent, kanpp dahinter HTC mit 14 Prozent und Sony Ericsson mit 9 Prozent. Blackberry kommt noch auf 5 Prozent, den Rest teilen sich die übrigen Hersteller.