Mobile Nutzung

Notebook, Ultrabook, Tablet - welches Gerät für welchen Nutzer?

Notebook, Ultrabook, Tablet, Convertible - mobile Geräte gibt es mittlerweile viele. Aber welches Gerät taugt für welchen Nutzer? Wir geben einen Überblick und helfen bei der Auswahl.
Von Marie-Anne Winter

Inzwischen gibt es mit Convertibles noch eine weitere, flexiblere Bauform für Mobilgeräte, die die Nachteile des reinen Tablets ausgleichen soll: Die 2-in-1-Geräte können nämlich sowohl als Tablet als auch als klassischer Laptop bzw. PC-Ersatz genutzt werden. Je nach Modell kann entweder das Display komplett von der Tastatur-Einheit gelöst oder aber gedreht und/oder umgeklappt werden, so dass die Tastatur unter dem Bildschirm verschwindet. Natürlich sind diese Geräte auch wieder dicker und schwerer als ein reines Tablet - und natürlich auch teurer. Convertables sollen die Vorteile von Tablet und Laptop verbinden. Convertibles sollen die Vorteile von Tablet und Laptop verbinden.
Grafik: teltarif.de
Die meisten Convertibles verfügen über eine vollwertige Tastatur mit Track- oder Touchpad oder einem Bedienstift. Meist ist in der Tastatur-Einheit auch noch ein Akku integriert, der die Laufzeit des jeweiligen Geräts verlängert. Zuätzlich zur "echten" Tastatur gibt es auf dem Touchscreen die üblichen Touch-Tastaturen, wie man sie von Tablets oder Smartphones kennt. Sie haben entsprechend die gleichen Vor- und Nachteile wie die Touch-Tastaturen auf diesen Geräten: Das Arbeiten mit einer Touch-Tastatur braucht eine gewisse Eingewöhnungsphase und ist bei umfangreicheren Text-Eingaben auch für geübte Nutzer nicht unbedingt komfortabel. Eingabehilfen sind dabei in der Regel auch keine Lösung - beim Tippen von Standardnachrichten sind die Wortvorschläge, die angeboten werden, tatsächlich oft hilfreich. Bei längeren Texten kommt es hingegen oft vor, dass die Hilfsprogramme den Text verschlimmbessern, weil sich immer wieder häufig benutzte Textbausteine einschleichen, die man an der Stelle gar nicht verwenden wollte.

Weniger kann mehr sein

Allerdings gilt das zunehmend auch für die Arbeit mit herkömmlichen Tastaturen. Außerdem ist es bei Geräten ab der Zehn-Zoll-Klasse (und kleiner) auch so, dass durch die kleineren Tasten und eine platzsparende Anordnung häufiger Tippfehler passieren. Insbesondere, wenn die Nutzer normalerweise auf Standard-Tastaturen arbeiten. Convertibles schaffen hier also nur bedingt Abhilfe. Zum Schreiben von Texten sind Notebooks und Ultrabooks besser geeignet.

Durch die zunehmende Vernetzung macht sich der Trend zur Auslagerung von Inhalten in die Cloud natürlich auch bei den mobilen Computern bemerkbar: Bei immer mehr Modellen wird keine herkömmliche Festplatte, sondern eine schnellere, robustere und platzsparende SSD verwendet - die allerdings weniger Speicherplatz bietet. Auch auf optische Laufwerke wird zunehmend verzichtet, dafür gibt es eher Steckplätze für SIM- oder Speicherkarten. Anderseits bekommen die mobilen Rechner immer leistungsfähigere Prozessoren und Grafikchips, die dann aber auch wieder mehr Energie verbrauchen.

Alles eine Frage des Preises

Laptop, Ultrabook, Convertible oder Tablet - wer braucht welches Gerät? Laptop, Ultrabook, Convertible oder Tablet - wer braucht welches Gerät?
Bild: Apple, Asus, Mircosoft, Samsung / Montage teltarif.de
Den Trend zum mobilen Edel-Purismus auf die Spitze getrieben hat Apple mit seinem neuen 12-Zoll-MacBook. Das schlanke Ultrabook kommt abgesehen von einem 3,5-Millimeter-Eingang für den Kopfhörer tatsächlich mit einem einzigen USB-C-Anschluss. Das bedeutet, dass man nicht einmal das Ladegerät gleichzeitig mit einer externen Festplatte benutzen kann, wenn man keinen zusätzlichen Adapter benutzen möchte. Ob das so eine gute Idee war, darf bezweifelt werden - aber es gibt ja eine ganze Reihe alternativer Modelle, bei denen sich diese Frage nicht stellt.

Nicht zuletzt ist alles natürlich auch eine Preisfrage: Es gibt inzwischen sehr leistungsfähige, ausdauernde und leichte Ultrabooks, die natürlich teurer sind als Notebooks, in denen günstigere Standardbauteile verwendet werden. Wer viel unterwegs ist und dabei ernsthaft mit seinem Gerät arbeiten möchte, ist natürlich auch eher bereit, ein paar Hunderter mehr in einen mobilen Rechner zu investieren - um die Tausend Euro muss man für ein hochwertiges Ultrabook schon ausgeben. Für alle, die bei gelegentlichen Bahnfahrten ein paar Folgen ihrer Lieblingsserie ansehen und auch mal E-Mail abrufen oder soziale Netzwerke checken möchten, reicht ein aktueller Einsteiger-Laptop, den es ab 300 bis 400 Euro gibt, oder ein günstiges Mittelklasse-Tablet, das ungefähr die Hälfte kostet.

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