Strukturen

E-Plus-Übernahme: Diese Aufgaben stehen für Telefónica an

Integration beider Unternehmen wird eine Mammutaufgabe
Von Hans-Georg Kluge

Es ist auch Tage danach noch das Thema Nummer Eins: Telefónica möchte E-Plus übernehmen. Über die Folgen für Kunden haben wir Sie bereits informiert, nun werfen wir einen Blick auf die Folgen für Telefónica und E-Plus selbst. Be­son­dere Auf­merk­samkeit widmen wir der Frage, vor welchen großen Auf­gaben Telefónica und E-Plus stehen.

Die Rahmenbedingungen der geplanten Übernahme haben wir bereits in unserem Überblick über die Folgen für die Kunden skizziert. Das wichtigste in Kürze: Telefónica möchte E-Plus vom niederländischen KPN-Konzern übernehmen und sieht nach Abzug von Integrationskosten Synergieeffekte im Wert von 5 bis 5,5 Milliarden Euro. Die Transaktion soll Mitte 2014 abgeschlossen werden.

o2 möchte E-Plus übernehmen und wird mit dem Kauf noch einige Zeit beschäftigt sein. o2 möchte E-Plus übernehmen und wird mit dem Kauf noch einige Zeit beschäftigt sein.
Bild: Telefónica / o2
Noch sind aber längst nicht alle Hürden überwunden: Die Hauptversammlungen beider Unternehmen müssen dem Deal noch zustimmen, wobei Carlos Slim von América Móvil noch nicht vollständig überzeugt ist. Weiterhin stehen die Kartellbehörden dem Kauf kritisch gegenüber. Diese Übernahme wird noch für viele Schlagzeilen sorgen - so viel ist jetzt schon sicher. Telefónica konzentriert sich deswegen zunächst darauf, die nötigen Genehmigungen zu erhalten und gab uns gegenüber auf Anfrage an, bis zum Abschluss der Transaktion über Details künftiger Strukturen sprechen zu wollen. "Die nächsten Schritte sind die Zustimmung der erforderlichen Behörden und der Aktionäre", so Albert Fetsch, o2-Pressepsrecher, gegenüber teltarif.de.

Das kommt auf die Mitarbeiter zu

Nach Informationen von teltarif.de haben die Mitarbeiter von E-Plus am Dienstag Morgen auf einer Mitarbeiterversammlung offiziell von der Übernahme erfahren. Zeiten der Ungewissheit kommen aber auf Mitarbeiter beider Unternehmen zu: Einen Personalabbau möchte Telefónica aktuell zwar nicht bestätigen oder kommentieren, Synergie-Effekte werden aber oftmals über Stellenabbau realisiert. Wirklich akut wird aber auch hier die Lage erst, wenn die Übernahme umgesetzt ist.

Die organisatorisch größte Herausforderung besteht darin, die beiden, zurzeit getrennten Konzerne zusammenzuführen. Angefangen bei der Führungsetage, die zum Teil neu zusammengestellt werden dürfte, über das Management der Produkte, der Technik oder des Vertriebs bis hin zu den einzelnen Fachabteilungen.

Auf der nächsten Seite zeigen wir Ihnen, welche Herausforderungen für Telefónica bei der Zusammenführung der beiden Netze bestehen. Außerdem lesen Sie, wie es mit den Untermarken der beiden Firmen weitergeht.

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