Smartwatch

Pebble: "Apple verzögert iPhone-App für Pebble Time"

Zur Pebble Time liegen erste Erfahrungsberichte vor. Darüber hinaus lässt sich die Smartwatch am iPhone noch nicht nutzen. Wir berichten über die Verzögerungen bei der Freigabe der iPhone-App und über die Features der Handy-Uhr, die auch mit Android-Handys kompatibel ist.
Von mit Material von dpa

Die Darstellung der Uhr ist der Ausgangspunkt einer Zeitleiste der Pebble, durch die man sich mit einem Tastendruck durchscrollen kann. In dieser Timeline sind Kalender-Einträge, News-Meldungen oder Wettervorhersagen zu sehen. Man kann anderthalb Tage nach vorn oder zurück blicken, um beispielsweise schnell zu überprüfen, welche Termine man am Nachmittag und am nächsten Vormittag im Kalender stehen hat. Der Zugang zur Timeline steht ebenfalls Drittanbietern offen.

Pebble Steel und Pebble Time nebeneinander Pebble Steel und Pebble Time nebeneinander
Foto: @SuVuK
Das E-Ink-Display unterscheidet sich radikal von den Bildschirmen, die man bei der Apple Watch oder den meisten Android-Wear-Uhren findet. Während Apple etwa auf ein hochauflösendes OLED-Display setzt, bei dem man mit dem Auge kein einzelnes Pixel mehr erkennen kann, sind bei der Pebble Time die Bildpunkte deutlich zu erkennen. Während bei der Apple Watch der Sekundenzeiger kerzengerade und flüssig über den Bildschirm läuft, sind bei der Pebble Zacken zu sehen. Die Darstellung ist auch nicht so brillant. Die Farben des Pebble-Displays erscheinen verwaschen.

Bis zu sieben Tage Akkulaufzeit

Die von Pebble verwendete E-Ink-Technologie hat aber auch Vorteile: Zum einen verbraucht das Display viel weniger Strom, so dass man die Uhr erst nach fünf bis sieben Tagen aufladen muss. Andere Smartwatches brauchen jede Nacht eine Stromzufuhr. Der zweite Vorteil der E-Ink-Technologie ist, dass der Bildschirm draußen bei hellem Sonnenschein gut abzulesen ist. Außerdem ist das Display ständig eingeschaltet und muss nicht mit einer Handgelenkbewegung oder Tastendruck aus dem Stromsparmodus aufgeweckt werden.

Beim Einsatz als Fitness-Sensor muss man bei der Pebble einige Abstriche machen. Zwar zählt sie auch ohne eine Verbindung zu einem Smartphone die Schritte, sie kann aber nicht solo Musik beim Joggen abspielen. Es fehlt auch ein Sensor für die Herzfrequenz, den man bei anderen Smartwatches findet. Über eine Schnittstelle auf der Rückseite der Uhr sollen künftig allerdings auch "smarte Armbänder" angedockt werden können, die bislang fehlende Funktionen ergänzen.

Pebble wird vor allem von iPhone

Android-App für Pebble Smartwatch und Pebble Time Android-App für Pebble Smartwatch und Pebble Time
Foto: @SuVuK
Nach Auskunft von Pebble-Chef Migicovsky sind drei von vier Pebble-Käufern Besitzer eines iPhone, während die Android-User in der Minderheit sind. Vor diesem Hintergrund verwundert es, dass die Pebble Time mit dem iPhone deutlich schlechter zusammenarbeitet als mit einem Android-Smartphone.

Während beim Zusammenspiel mit dem Apple-Gerät Benachrichtigungen nur in einer Einbahnstraße auf die Uhr einlaufen, kann man bei den Android-Phones in vielfältiger Form interagieren und beispielsweise Nachrichten per Spracherkennung beantworten, ohne das Smartphone aus der Tasche nehmen zu müssen. Grund hierfür könnten Einschränkungen sein, die das iOS-Betriebssystem mit sich bringt.

Mehr zum Thema Smartwatch (Handy-Uhr)