Dicht gemacht

Den Router richtig absichern: So geht's

Lange Passwörter, MAC-Filter und WPS abschalten
Von Kaj-Sören Mossdorf

Das heimische WLAN sollte gut gesichert sein Das heimische WLAN sollte gut gesichert sein
nachbelichtet - fotolia.com, teltarif.de / Montage: teltarif.de
Internet per Funk - WLAN - ist praktisch. Das große Problem dabei: Es macht den Nutzer bzw. seine Geräte anfällig für Angriffe. Dass man in öffentlichen WLAN-Netzwerken nicht unbedingt seine Bankgeschäfte online tätigen sollte, dürfte bekannt sein. Schließlich könnte hier jemand seinen Laptop als Zwischenstation eingerichtet haben und Ihre Daten mitschreiben (Man-In-The-Middle-Attack).

Aber auch das heimische WLAN kann unter Beschuss geraten, in der Stadt noch eher als auf dem Land. Fakt ist: Wenn Straftaten im Netz des ahnungslosen Nutzers begangen werden, ist er auch dafür verantwortlich. Der Nachweis der Schuld ist schwer. Im Falle illegaler Downloads beispielsweise sehen die Betreiber der Server nur die IP-Adresse des Netzwerks, in dem die Urheberrechtsverletzung begangen worden ist. Sollten die Anbieter strafrechtlich verfolgt werden, wie im Falle der Plattform Megaupload, Das heimische WLAN sollte gut gesichert sein Das heimische WLAN sollte gut gesichert sein
nachbelichtet - fotolia.com, teltarif.de / Montage: teltarif.de
sehen auch die Ermittler nicht mehr. Dies ist einer der Gründe, warum immer öfter WLAN-Netzwerke mit speziellen Login-Seiten versehen werden. Durch diese Protokollierung hat der Netz-Administrator wenigstens die Chance, einen Nutzer zu identifizieren.

Auch wenn eine Abmahnung wegen Verstößen gegen das Urheberrecht im Erstfall meist nur noch 155,30 Euro kosten soll (sollte das Gesetz Bundestag und Bundesrat passieren), so ist mindestens der Aufwand im Nachhinein ärgerlich. Also: Das Netzwerk so gut es geht absichern.

Lange Passwörter, MAC-Filterung und WPS abschalten

Eines der meist gepredigten Mantras des IT-Zeitalters dürfte die Wahl eines langen, nicht logischen Passworts sein. Das ist nicht ohne Grund so. Dabei kann man sich schon durch einfache Tricks das Leben erleichtern.

Ein Ersetzen der Buchstaben durch passende Zahlen ("Passwort" zu "Pa55wor7") reicht hingegen nicht. Bei Wörterbuch-Attacken sind diese Kombinationen oft schon berücksichtigt. Auch auf Passwörter wie "Gott", "Liebe" oder "0815" sollte verzichtet werden.

Empfehlenswert ist es aber beispielsweise, sich ein Zitat zu suchen und nur den ersten Buchstaben der Wörter zu nehmen und Zahlen durch ihre römische Entsprechung zu ersetzen. Satzzeichen können dabei an Ort und Stelle belassen werden. Das berühmte Zitat von William Shakespeare "Sein oder nicht sein?" könnte auf die Art zu "WS:'Sons?'" werden. Die derzeit sicherste WLAN-Verschlüsselung WPA2 erlaubt bis zu 63 Zeichen.

Ein zweiter Schritt wäre die Absicherung des WLAN-Routers mit Hilfe einer MAC-Filterung. Eine Media-Access-Control-Adresse ist dabei die eindeutige Identifizierung einer WLAN-Karte. Warum das nicht sehr wirkungsvoll ist und weshalb sie unbedingt das WiFi Protected Setup (WPS) abschalten sollten, lesen Sie in unserem Ratgeber rund um WLAN-Sicherheit.

Mehr zum Thema Router