Fitness-Uhr

Runtastic Moment im Test: Die Uhr mit Fitness-Tracker

Sie sieht aus wie eine Uhr, ist aber gleichzeitig ein Fitness-Tracker - die Runtastic Moment. Wir haben die Fitness-Uhr im Test näher unter die Lupe genommen.
Von Rita Deutschbein

Im unteren Bereich des Zifferblatts befindet sich eine weitere Zeiger-Ansicht. Diese stellt beispielsweise die am Tag gelaufenen Schritte dar - allerdings nicht die wirkliche Anzahl, sondern den ungefähren Fortschritt in Prozent, gemessen an dem zu Beginn über die App eingegebenen Tagesziel. Sind 50 oder gar 100 Prozent der angestrebten Schritte erreicht, quittiert die Runtastic Moment dies mit einer kurzen Vibration. Statt Schritten kann als Tagesziel auch eine bestimmte Anzahl an verbrauchten Kalorien gesetzt werden.

Die Zählung der Schritte ist recht genau. Unsere 100 Testschritte zählte die Uhr mit einer Abweichung von nur einem Schritt. Auch gelingt die Unterscheidung zwischen einem langsamen Gang und schnellem Walking gut. Die Moment zeigt die intensiven Bewegungen als aktive Minuten an. Über die Runtastic-Me-App lässt sich nicht nur die Zahl der Schritte anzeigen. Auch die Zeit, in der die Bewegung stattfand, wird über ein Balkendiagramm dargestellt.

Die Moment als Schlaftracker

In der Nacht zeichnet die Runtastic Moment auf Wunsch auch den Schlaf auf. Dafür muss die Uhr jedoch auch in der Nacht getragen werden - das ist gewöhnungsbedürftig, da sich die Moment am Handgelenk mehr bemerkbar macht als beispielsweise ein schmaler Fitness-Tracker aus Kunststoff. Runtastic Moment im Test Steht der Zeiger auf dem Mond, ist Schlafenszeit
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Der Nutzer muss der Uhr mitteilen, wenn er Schlafen geht. Die Moment erkennt dies nicht automatisch. Um den Schlafmodus zu aktivieren wird der Knopf an der Uhr einmal lange gedrückt. Der Zeiger der Schrittanzeige springt dann auf das Mond-Symbol, quittiert mit einer kurzen Vibration. Nun trackt die Uhr den Schlaf solange, bis der Nutzer den Knopf erneut betätigt und den Schlafmodus wieder beendet.

Die Schlafdaten können nur über die App ausgelesen werden. Angezeigt werden die Schlafdauer und die Qualität des Schlafes. Dabei misst der in der Uhr eingebaute Sensor, wann sich Nutzer in einer Tiefschlafphase befinden und wann sie eher unruhig schlafen. Die Schlafeffizienz - wie sie Runtastic nennt - wird in Prozent angeben.

Auf Wunsch können sich Nutzer durch die Uhr auch wecken lassen. Dafür wird in der Me-App unter "Meine Wearables" ein Alarm hinzugefügt. Zum festgelegten Zeitpunkt vibriert die Uhr und weckt den Nutzer so auf - solange er die vergleichsweise schwache Vibration im Tiefschlaf überhaupt wahrnimmt. Runtastic Moment im Test Runtastic Moment passt auch an schmale Handgelenke
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Runtastic Moment: Wasserdicht und smart

Wie beim Schlafen, kann die Moment auch beim Schwimmen und Duschen getragen werden. Die Uhr ist bis zu einer Tiefe von 100 Meter wasserdicht. Chlorwasser oder Seifenwasser machen dem Gerät nichts aus. Zumindest tat unser Testgerät nach einem Schwimmbad-Besuch noch anstandslos seinen Dienst. Runtastic verbietet aber, die Uhr beim Tauchen zu tragen. Hier besteht die Gefahr, dass die Moment beschädigt wird.

Die Runtastic Moment ist keine Smartwatch im engen Sinn. Dennoch bietet sie die Möglichkeit, über eingehende Nachrichten per Vibration zu informieren. Die Funktion müssen Nutzer in der Me-App einstellen und der App gleichzeitig erlauben, auf die Daten anderer Anwendungen zuzugreifen. Ob nur Telefonate und SMS oder auch Nachrichten von Twitter, Google+, Hangouts und WhatsApp etc. angezeigt werden sollen, lässt sich per Häkchen auswählen.

Fazit: Der unauffällige Fitness-Tracker

Die Runtastic Moment ist sicher nicht der am besten ausgestattete Fitness-Tracker auf dem Markt. Features wie beispielsweise ein Herzfrequenzmesser fehlen. Dafür ist die Uhr sehr elegant und auf den ersten Blick nicht als Fitness-Tracker erkennbar. Zudem hält sie dank Knopfzelle deutlich länger durch als die Konkurrenten. Schritte und den Schlaf trackt die Moment zuverlässig. Schade ist, dass auf der Uhr selbst kaum Daten ausgelesen werden können. Eine Anbindung an die Runtastic-Me-App ist daher unverzichtbar. Die Runtastic Moment eignet sich vor allem für Nutzer, die lieber eine klassische Uhr als einen herkömmlichen Fitness-Tracker tragen wollen.

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