Aktionstag

Safer Internet Day: Online-Identitäten sind mehr als ein Spiel

Thema sind Auswirkungen von Online-Identitäten auf das reale Leben
Von Björn Brodersen

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMLV) und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) richten anlässlich des Safer Internet Day eine gemeinsame Konferenz in Berlin zum Thema "Technik und Selbstregulierung im Internet – Ansprüche an den modernen Verbraucherschutz" aus. Hier sollen Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft darüber diskutieren, welche technischen und selbstregulatorischen Möglichkeiten es ergänzend zu den bisherigen gesetzlichen Regelungen zum Daten- und Verbraucherschutz im Internet gibt.

"Je effektiver die Anbieter Probleme selbst angehen und lösen, desto weniger muss der Gesetzgeber eingreifen. Daher begrüße ich es, dass die Anbieter von Geodatendiensten sich ihrer Verantwortung mit der vorgelegten Selbstverpflichtung gestellt haben, auch wenn in einigen Punkten weiter gehende Regelungen im Interesse der Verbraucher wünschenswert gewesen wären", sagt Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU). Nun müsse der Kodex mit Leben gefüllt werden. Ein weiterer Baustein des modernen Verbraucherdatenschutzes sei die Schaffung einer datenschutzfreundlichen Technik. Die Nutzer sollten beispielsweise die Möglichkeit haben, eigene Internetinhalte mit einem Verfallsdatum zu versehen."

Zu den Referenten der Konferenz in Berlin gehören unter anderem Gerd Billen, der Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Dr. Thilo Weichert, Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein, und auch der Professor für Informationssicherheit und Kryptographie an der Universität des Saarlandes, Michael Backes. Backes hatte kürzlich mit seinem kostenpflichtigen Verschlüsselungsdienst X-pire! für Foto-Uploads auf soziale Netzwerke wie Facebook oder SchülerVZ für Aufmerksamkeit gesorgt.

Der Safer Internet Day geht auf die Initiative der Europäischen Union und des europäischen Netzwerkes der EU, INSAFE (lnternet Safety for Europe), zurück und steht unter der Schirmherrschaft der EU-Kommissarin Neelie Kroes. Mitglieder im Netzwerk sind jeweils die Initiativen in den europäischen Staaten, in Deutschland ist dies klicksafe. Weltweit findet der Aktionstag in mittlerweile mehr als 60 Ländern statt. Auf www.klicksafe.de/sid können sich Interessenten über die geplanten Aktivitäten an dem Aktionstag informieren. Zusammen mit dem sozialen Netzwerk SchülerVZ hatte klicksafe.de vor weinigen Tagen einen Leitfaden zum Schutz der Privatsphäre in Sozialen Netzwerken [Link entfernt] veröffentlicht.

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