Samsung Enhance-X: Schlaue Foto-App soll Bilder retten
Samsung hat eine KI-basierte App zur Foto-Reparatur namens Enhance-X veröffentlicht. Mit wenigen Bildschirmberührungen sollen sich Störungen aus den Aufnahmen entfernen lassen. Beispielsweise Spiegelungen und der Moiré-Effekt. Bei letztgenanntem handelt es sich um Muster, die beim Abfotografieren von Fernsehern, Smartphone-Anzeigen oder Monitoren entstehen können. Das Tool verspricht außerdem, verschwommene Fotos in scharfe, Standardaufnahmen in HDR-Exemplare und dunkle Bilder in helle zu verwandeln. Im deutschsprachigen Galaxy Store fanden wir die App zwar noch nicht vor, sie lässt sich aber bei anderen Plattformen beziehen.
Samsung stellt Foto-Doktor Enhance-X zur Verfügung
Die Features von Enhance-X
Andre Reinhardt
Heutige Smartphone-Kameras können erstaunliche Bilder einfangen. Herausforderungen im Fotografie-Alltag gibt es aber unter anderem durch Fenster und Bildschirme. Während erstere Reflexionen erzeugen, fordern, je nach Belichtungszeit der Knipse und Bildwiederholfrequenz der Anzeige, Displays mit dem Moiré-Effekt heraus. Ferner kann es passieren, dass ein Foto, meist durch eine zu lange Belichtung, unscharf wird. Diese und weitere Ärgernisse soll Samsungs Enhance-X ausmerzen. Eine kostenlose Bildbearbeitungs-App gibts nun für Nutzer eines Galaxy-Smartphones mit einem Betriebssystem ab Android 10.
Wir wurden durch Android Authority auf diese Software aufmerksam. Auf unserem Samsung-Handy konnten wir die App noch nicht im Galaxy Store vorfinden. In der Browser-Version des Stores fanden wir die Anwendung zwar, sie verweigerte aber aufgrund angeblicher Inkompatibilität den Download. Über APK-Mirror, eine seriöse Anlaufstelle für extern installierbare Android-Apps, klappten der Bezug und die Installation schließlich. Enhance-X ist 122,68 MB groß. Auf dem Mobilgerät werden 253 MB an freiem Datenplatz benötigt.
Was taugt Samsung Enhance-X?
Entfernter Moiré-Effekt
Andre Reinhardt
Das Versprochene klingt gut, doch beim Ausprobieren stellte sich Ernüchterung ein. Selbst leicht verwackelte Fotos konnten wir nicht zufriedenstellend schärfen. Reflexionen aus Glasscheiben ließen sich ebenfalls kaum beheben. Wir haben beides mit verschiedenen Bildern probiert. Teils gab es sogar eine Verschlechterung durch die Anwendung. Und das, obwohl in ihr eine fortschrittliche KI Verwendung finden soll. Vom HDR-Effekt hatten wir uns ebenfalls mehr versprochen. Dieser war bei unseren Testfotos kaum wahrnehmbar. Hingegen funktionierten das Entfernen des Moiré-Effekts und das Erzeugen eines Bokehs (unscharfer Hintergrund) für Porträts gut.
Bei uns finden Sie auch nützliche Tipps zur Bildbearbeitung am Smartphone.