Aluminium

Samsung Galaxy A3 mit Metall-Body im Test: Robust und hosen­taschen­ge­eignet

Das Galaxy A3 ist zusammen mit dem Galaxy A5 eines der ersten Samsung-Smartphones mit Metallgehäuse. Doch können auch die inneren Werte überzeugen? Wir hatten das kleinere der beiden Aluminium-Handys im Test.
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Lange musste sich Samsung den Vorwurf gefallen lassen, billiges Plastik bei seinen Smartphones und Tablets zu verbauen. Seit gut einem Jahr ändert das Unternehmen diesbezüglich seinen Kurs: Einige höherwertige Smartphones werden nun mit einer lederartigen Rückseite ausgeliefert und das Galaxy Alpha hatte erstmals einen Metallrahmen.

Samsung Galaxy A3

Die im Oktober vorgestellte A-Serie ist nun erstmals komplett aus Aluminium gefertigt und soll daher insbesondere die Material-Fetischisten zufriedenstellen, die keinen "Plastikbomber" mit sich herumtragen wollen. Im teltarif.de-Test muss das Smartphone aber trotzdem zeigen, was es unter der Haube zu bieten hat.

Äußere Hülle: Stabiles Aluminium mit griffiger Oberfläche

Samsung Galaxy A3 mit Metall-Body im Test Samsung Galaxy A3 mit Metall-Body im Test
Bild: teltarif.de / Marleen Frobtzeck
Den Lieferumfang des Samsung Galaxy A3 können wir getrost als Standardkost bezeichnen: Smartphone, Netzteil, Micro-USB-Kabel, Ohrhörer und eine Kurzanleitung in der Kartonbox - das wars. Die Kartonbox ist übrigens nur als Verkaufsverpackung zu verstehen und nicht für spätere Transporte geeignet: Obwohl sie sehr robust ausgefallen ist, ist sie so schmal, dass grundsätzlich beim Einlegen des Handys und Schließen der Box immer der seitlich am Smartphone angebrachte Powerbutton gedrückt wird. Wir haben es jedenfalls nicht geschafft, das Telefon darin jemals im ausgeschalteten Zustand zu transportieren.

Mit Ausnahme der glänzenden Kanten ist das Telefon für Rutschfestigkeit beschichtet Mit Ausnahme der glänzenden Kanten ist das Telefon für Rutschfestigkeit beschichtet
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Das Galaxy A3 ist für unsere Begriffe ordentlich verarbeitet, beim Druck auf das Gehäuse oder beim Versuch, es zu verbiegen, bleibt es standhaft - es knarzt oder knirscht nirgends. Aufgrund der Metallhülle ist das Telefon angenehm kühl. Das Gefühl, wenn es in der Hand liegt, erinnerte uns an das iPhone 5/5s. Aufgrund seiner kompakten Größe mit 4,5-Zoll-Display ist das Galaxy A3 sogar hosentaschengeeignet, in der Gesäßtasche sollte es allerdings nicht unbedingt transportiert werden.

Vom eigentlichen Aluminium ist optisch allerdings wenig zu sehen nur die umlaufenden Kanten glänzen blitzblank. Auf die Rückseite und den seitlichen Rahmen ist eine Beschichtung aufgedampft, die das Smartphone griffiger macht und nach unserem Dafürhalten auch eine ordentliche Griffigkeit bietet, damit das Telefon nicht aus der Hand rutscht. Erhältlich ist das Galaxy A3 in den Farben Midnight-Black, Pearl-White, Platinum-Silver oder Champagne-Gold. Das Galaxy A3 in der Farbe Champagne-Gold ist bis zum 8. März allerdings exklusiv bei Vodafone erhältlich. Unser Testgerät war Midnight-Black, Netzteil und Kabel allerdings im Samsung-typischen Plastik-Weiß gehalten.

Mikrofon, Mikro-USB-Port und Klinkenbuchse Mikrofon, Mikro-USB-Port und Klinkenbuchse
Bild: teltarif.de / Marleen Fronzeck
Die einzigen überstehenden Teile am Gerät sind - wie schon gesagt - der Powerbutton an der rechten Schmalseite, die Lautstärkewippe an der linken Schmalseite und die Kameralinse auf der Rückseite. Nano-SIM und microSD werden über zwei Schächte unterhalb des Powerbuttons eingelegt. In unserem Test gelang das ohne große Fummelei und ohne, dass man Angst haben muss, dass der SIM-Karten-Träger gleich zerbricht.

An der oberen Schmalseite ist eine Mikrofonöffnung, eine zweite liegt an der unteren Schmalseite neben Micro-USB-Port und Audio-Klinkenbuchse. Auf der Frontseite hat das Mobiltelefon den klassischen Samsung-Homebutton.

Betriebssystem, Display und Apps

App-Menü unter KitKat App-Menü unter KitKat
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Das Samsung Galaxy A3 wird mit Android 4.4.4 (KitKat) ausgeliefert. Obwohl der Termin für ein Upgrade auf Android Lollipop noch nicht feststeht, ist mit Sicherheit damit zu rechnen, dass das Galaxy A3 dieses bekommen wird - die technischen Voraussetzungen dazu erfüllt es jedenfalls. Bei der Entwicklung des Smartphones war Lollipop offenbar noch nicht oder nur in einer sehr frühen Version verfügbar, darum hat sich Samsung wohl dazu entschlossen, das Telefon noch mit KitKat auszuliefern.

Schaltet man das Galaxy nach dem ersten Auspacken ein, fällt sofort auf, dass das System flüssig und ohne Stockungen auf dem Gerät läuft, wenngleich dieses keine Top-Ausstatung mitbringt - doch dazu später mehr. Dem Display können wir bescheinigen, dass es recht gleichmäßig ausgeleuchtet ist und schöne Farben vorweisen kann. Bei automatischer Helligkeitseinstellung ist es allerdings nicht besonders hell, wir haben es für unseren Geschmack manuell auf etwa 75 Prozent der vollen Helligkeit eingestellt. Dies saugte dann allerdings am Akku.

Insbesondere bei kleinen Schriften und Bildern fällt die schlechte Display-Auflösung auf Insbesondere bei kleinen Schriften und Bildern fällt die schlechte Display-Auflösung auf
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Der wirkliche Nachteil des - wie gesagt farbtechnisch guten 4,5-Zoll-Displays - ist aber seine niedrige Auflösung von nur 540 mal 960 Pixel. Die Treppchenbildung ist ebenso deutlich sichtbar wie in unserem Test des Schwesternmodells Galaxy A5, das bei 5 Zoll Diagonale nur 720 mal 1 280 Pixel mitbringt. Als echte Multimedia-Wunder kann man daher beide nicht bezeichnen. Insbesondere Farbübergänge bei Digitalfotos, kleine Schriften und Icon-Kanten sehen meist etwas ausgefranst aus.

Statusbar unter KitKat Statusbar unter KitKat
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Wie bei fast jedem Samsung-Gerät treffen wir auch beim Galaxy A3 die Unsitte an, das Telefon schon vor der Auslieferung mit unnötig vielen Apps vollzumüllen. Welchen Effekt dies nach mehreren Jahren auf ein Samsung-Smartphone haben kann, haben wir in unserem Bloatware-Langzeit-Test mit dem ersten Galaxy Note ermittelt. Für die zahlreichen Google-Apps muss man Google verantwortlich machen, das deren Installation bei der offiziellen Lizenzierung von Android vorschreibt. Gegen sinnvolle Samsung-Apps, die beispielsweise die Kommunikation mit dem Fernseher erlauben, ist auch nichts zu sagen, aber Werbemüll wie pizza.de, HRS Hotels, kaufDa, Zalando oder Flipboard möchten wir auf einem fabrikneuen Smartphone nicht haben.

Auf der folgenden Seite schauen wir uns nun die inneren Werte des Galaxy A3 an: Außer der Leistung beleuchten wir auch Kamera, Akku-Leistung sowie die Telefonie-Qualität.

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