Fitness-Uhr

Galaxy Gear Fit im Test: Warum die Smartwatch die Erwartungen nicht erfüllt

Unsere Erfahrungen mit der Samsung Galaxy Gear Fit waren im Test eher enttäuschend. Lesen Sie, welche Erwartungen die Fitness-Handyuhr nicht erfüllte.
Von Thorsten Neuhetzki

Zunächst wollte es uns nicht gelingen, die gezählten Schritte der Gear Fit auf das S5 zu übertragen. Das ist auch kein Wunder, denn S Health, die App, die die Daten der Smartwatch mehr oder weniger gut verwaltet, muss zunächst wissen, dass sie die Daten der Smartwatch zählen soll, nicht die eigenen. Dazu muss im Menü Schrittzähler das Untermenü aufgerufen werden (oben rechts) und die Gerätedatenanzeige auf die Smartwatch umgestellt werden. Vorher hilft es auch nicht, die Daten manuell zu synchronisieren. In unseren Augen verwirrt das Nutzer, die sich gerade erst mit der Ausrüstung vertraut machen. Die Synchronisation geschieht auch nicht laufend, sondern einmal am Tag, einstellbar ist auch ein Abgleich alle drei Stunden. Gleiches gilt übrigens für den Pulszähler: Wird dieser aus der App heraus gestartet, so wird nicht der Pulsschlag am Handgelenk gemessen, sondern der am Handy. Der Messer befindet sich auf der Rückseite neben dem Blitz. Hier erfolgt immerhin ein visueller Hinweis auf die Messung auf der Rückseite des Handys. Galaxy Gear Fit: Auf der Seite ein kleiner Aktivierungsknopf, auf der Rückseite der Puls-Messer Galaxy Gear Fit: Auf der Seite ein kleiner Aktivierungsknopf, auf der Rückseite der Puls-Messer
Foto: teltarif.de / Paulina Heinze

Den Pulsmessung am Handgelenk kann der Nutzer über die Uhr starten - und zwar nur dort. Zum einen ist eine manuelle Messung möglich, es besteht jedoch auch die Möglichkeit einer kontinuierlichen Messung während des Trainings. Dazu muss der Nutzer seine Armbanduhr jedoch auch sehr gut kennen. Wir fanden die Funktion nicht direkt und mussten uns erst von einem anderen Anwender der Uhr zeigen lassen, wo die kontinuierliche Messung zu finden ist. Die kann unter der Funktion Training nach der Eingabe der Sportart ausgewählt werden. Hier hilt es, nicht auf "Starten" zu tippen, sondern einen Bildschirm nach unten bzw. zur Seite (je nachdem ob horizontale oder vertikale Ansicht eingestellt ist) zu scrollen und die Funktion Herzfrequenz auszuwählen. Hier sind weitere Angaben möglich.

Smartphone für GPS-Daten muss beim Training weiter dabei sein

Puls-Messung während des Trainings Puls-Messung während des Trainings
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Getestet haben wir die Galaxy Gear Fit vor allem auf dem Fahrrad. Hier gefiel uns, dass wir während der Tour mit einem Blick auf die Uhr unseren derzeitigen Puls sehen konnten. Doch sonst vermochte uns die Uhr nicht wirklich zu gefallen. Um die Strecke nachvollziehen zu können und die Kilometer zu messen, ist es trotz Smartwatch notwendig, dass das Galaxy S5 mitgeführt wird. Denn einen GPS-Sensor hat die Gear Fit nicht an Bord, das Signal bezieht sie vom Smartphone. Und durch den Bewegungssensor lassen sich die Daten nicht erheben. Anders mag das beim Laufen aussehen, wo es immerhin einen Näherungswert durch den Schrittzähler gibt. Besser wäre gewesen, der Gear Fit noch einen GPS-Sensor zu spendieren, so dass das Smartphone beim Training ganz zu Hause bleiben kann. Schließlich geht es so mit knapp 800 Euro Equipment auf die Trainingsstrecke.

Seit dem Update von S Health ist es auch möglich, die Strecke anschließend über die Software auszulesen und zu analysieren. Eine Weboberfläche gibt es nicht. Zwar ist im Samsung-Login-Bereich ein großer S-Health-Teaser zu sehen, der einen entsprechenden Eindruck vermittelt, dass dort die Daten eingesehen werden können, zu finden sind dort jedoch keine Daten.

Unser abschließendes Fazit und wie sich die Uhr im Alltag verhielt, lesen Sie auf der dritten und letzten Seite.

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