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Samsung Gear S: Die Smartwatch mit WLAN, UMTS und GPS im Test

Wir haben die Samsung Gear S einem Test unterzogen und berichten darüber, was die neue Samsung-Smartwatch auszeichnet. Zudem zeigen wir auf, welche Apps für die Handy-Uhr bereits verfügbar sind und wo die Schwächen des Gadgets liegen.
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Apps lassen sich nur vom Smartphone aus auf die Gear S laden. Dazu steht ein entsprechender Menüpunkt in der Gear-App zur Verfügung. Dabei sind die Anwendungen von sehr unterschiedlicher Qualität. Deezer bietet beispielsweise eine Gear-Applikation, die nur zur Musiksteuerung auf dem Handy, nicht aber zur Nutzung direkt auf der Uhr bestimmt ist. In unserem Test funktionierte auch das leider nicht. Deutlich besser hat uns Opera Mini gefallen. Der Internet-Browser ist auf der Smartwatch zwar etwas langsam, funktioniert aber ansonsten gut.

Samsung Gear S

Texteingabe direkt auf der Handy-Uhr Texteingabe direkt auf der Handy-Uhr
Foto: teltarif.de
Weitere Anwendungen sind ein Taschenrechner, ein Kompass und eine Stoppuhr, eine App zum Wiederauffinden des geparkten Autos und ein Programm, das kurze Sprachmemos aufzeichnet. Aber auch Zeitungen wie die Welt und Fernsehsender wie n-tv sind mit ihren Nachrichten-Apps bereits auf der Samsung-Uhr vertreten. Der Hersteller selbst installiert aber auch eine News-Anwendung mit der Bezeichnung "News Briefing" vor, die kurze Schlagzeilen liefert. Dabei werden deutsche Nutzer als solche erkannt, so dass die Informationen in deutscher Sprache dargestellt werden.

Auch S Health, die Gesundheits-App von Samsung, nimmt einen großen Raum auf der Smartwatch ein, die somit auch als Fitness-Armband dient. Hier gibt es einen Schrittzähler, einen Pulsmesser und weitere Features, die bis hin zu einer Analyse des eigenen Schlafs gehen. Nike und Runtastic sind als Apps verfügbar und lassen sich ebenso wie S Health auch unabhängig von einer Verbindung mit dem Smartphone nutzen.

Diese Features fehlen der Samsung Gear S derzeit noch

Vermisst haben wir im Test Apps wie Onefootball, das über Tore in der Bundesliga oder Champions League auch unabhängig vom Handy informieren könnte. Auch Messenger wie Telegram, die sich parallel auf mehreren Geräten nutzen lassen, würden sich für die Smartwatch eignen, sodass diese noch mehr Funktionen auch dann bietet, wenn gerade keine Verbindung zum Handy besteht.

teltarif.de über den Opera-Mini-Browser auf der Samsung Gear S teltarif.de über den Opera-Mini-Browser auf der Samsung Gear S
Foto: teltarif.de
Der Ansatz, den Samsung mit der Gear S geht, ist in ein Schritt in die richtige Richtung. Viele Funktionen lassen sich auch unabhängig von einer Verbindung mit dem Smartphone nutzen. So bietet die Uhr auch dann einen Mehrwert, wenn man sein Handy gerade nicht zur Hand hat. Display und Verarbeitung sind sehr gut, aber der Tragekomfort könnte besser sein. Das Armband aus gummiertem Plastik ist extrem unbequem. Zudem wirkt die Uhr im Vergleich zu einer Pebble oder einer herkömmlichen Armbanduhr immer noch ein bisschen wie von einem anderen Stern.

Das Tizen-Betriebssystem ist übersichtlich und die Samsung Gear S lässt sich intuitiv bedienen. Wünschenswert wären aber eine etwas bessere Akkulaufzeit und die Möglichkeit, das Gerät mit einem Standardkabel nachzuladen. Zudem sollte sich irgendwo noch ein Platz finden, der eine microSD-Speicherkarte aufnimmt, so dass sich der integrierte Bildbetrachter und Musik-Player auch effektiv nutzen lässt.

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