Deutschlandweit erstmals 150 Millionen aktive SIM-Karten
Die Bundesnetzagentur hat eine Erhebung über die aktuell in Deutschland aktiven SIM-Karten herausgegeben. Einzelne Karten werden hierbei als Teilnehmer gelistet. Berücksichtigt werden die Daten aller drei hiesigen Netzbetreiber (Telekom, Vodafone und Telefónica) im Zeitraum des vierten Quartals 2020. Erstmals stieg die Teilnehmerzahl auf über 150 Millionen. Den Löwenanteil machten SIM-Karten von Vodafone aus, danach rangierten Exemplare von der Telekom und schließlich von Telefónica (o2). Innerhalb der letzten zehn Jahre kamen insgesamt mehr als 41 Millionen aktive SIM-Karten hinzu.
Bundesweit 150 Millionen SIM-Karten in Betrieb
Teilnehmerentwicklung im Mobilfunk
Andre Reinhardt
Das subscriber identity module (SIM), übersetzt Teilnehmer-Identitätsmodul, feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Die ersten Exemplare im Scheckkartenformat Full-size (1FF) wurden 1991 eingeführt, es folgten die Mini-SIM (1996, 2FF), die Micro-SIM (2003, 3FF) und die heutzutage hauptsächlich verwendete Nano-SIM (2012, 4FF). Aufgrund immer mehr Produktkategorien mit SIM-Kartenschacht, wie Smartphones, Tablets, Surfsticks, Convertibles, Notebooks und Smartwatches, stieg die Teilnehmerzahl an. Außerdem ist ein Großteil aktueller Handys Dual-SIM-fähig und viele Anwender benutzen mehr als ein Mobilgerät mit dazugehöriger Betreiberkarte.
Auszug aus der Statistik
Bundesnetzagentur
Auf eine Einwohnerzahl von circa 83 Millionen Bürgern, von denen allerdings nicht jeder eine SIM-Karte verwendet, kommen somit inzwischen 150 Millionen und eintausend Teilnehmer. Das geht aus einer aktuellen Marktbeobachtung der Bundesnetzagentur hervor. Es entfallen 57,2 Millionen der verwendeten SIM-Karten auf das Vodafone-Netz, über 48,5 Millionen auf das Telekom-Netz und mehr als 44 Millionen auf das Telefónica-Netz. Im Vorjahresvergleich gab es einen Anstieg um knapp 9,3 Millionen aktiver SIM-Karten. Insgesamt gewährt die Bundesnetzagentur einen Überblick über die Teilnehmerentwicklung im Mobilfunk ab 2002.
Tatsächliche Anzahl kann variieren
Die erhobenen Daten stammen aus den Geschäftsberichten der Netzbetreiber. Von diesen Angaben abgesehen befinden sich weitere SIM-Karten in Umlauf. So weist die Bundesnetzagentur darauf hin, dass ein Teil der Betreiberkarten durch Zweit- und Drittgeräte über längere Zeit nicht genutzt werden. Davon abgesehen gibt es eine Verbreitung inaktiver SIM-Karten. In manchen Schubladen und Schränken Deutschlands tummeln sich längst in Vergessenheit geratene Exemplare.