Handy-Test

Sony Ericsson Satio im ausführlichen Handy-Test

Zweites Smartphone mit 12-Megapixel-Kamera im deutschen Handel
Von Björn Brodersen

Anders als beispielsweise die Android-Smartphones von HTC oder auch die Omnia-Smartphones von Samsung wird dem Nutzer des Sony Ericsson Satio lediglich ein Startbildschirm mit vorgegebenen Menüpunkten angezeigt. Allerdings kann der Nutzer den Startbildschirm des Satio über eine Auswahl an Widgets in einer kleinen Leiste im Display-Rand personalisieren. Diese Verknüpfungen in der Widget-Leiste dienen dem 1-Klick-Zugriff auf bestimmte Menübereiche wie etwa Messaging-Dienste fürs Chatten mit Freunden oder die Foto-Funktionen. Nur für das Öffnen des Hauptmenüs sowie für das Starten und Beenden von Anrufen stehen drei Tasten unterhalb des Displays zur Verfügung.

Sony Ericsson Satio

Dazu hat Sony Ericsson dem Standard-User-Interface noch eine eigene Medienoberfläche in puristischem Design übergestülpt. Hierüber kann der Nutzer des Satio beispielsweise das FM-Radio mit automatischer Sendersuche, den Musikplayer oder die Videowiedergabe im 16:9-Format durch einen Klick starten.

Kostenfalle ausgeschlossen: Nutzer muss Internetverbindung bestätigen

Das Hauptmenü des Sony Ericsson Satio Das Hauptmenü
Foto: teltarif.de
Im Gegensatz zum Apple iPhone können dagegen auf dem Satio mehrere Anwendungen im Hintergrund weiterlaufen, die jeweils noch geöffneten Anwendungen sind in der Programmübersicht grün markiert. Das heißt aber auch, dass der Nutzer des Smartphones zum Beenden oder Schließen einer Anwendung den entsprechenden Button drücken muss - einfaches Drücken der roten Hörertaste reicht dafür nicht aus. Wer darauf nicht achtet, hält möglicherweise eine bestehende Internetverbindung ungewollt aufrecht. Nach längerem Drücken der Menü-Taste zeigt das Handy dem Nutzer ebenfalls an, welche Anwendungen im Moment noch aktiv sind.

Ein weiteres Kennzeichen von aktuellen Smartphones wie dem Apple iPhone 3G S oder den Android-Geräten Samsung Galaxy und HTC Hero ist es, dass die Handys standardmäßig permanent eine Verbindung zum Internet halten. Daher ist eine Nutzung eines solchen Handys nur mit einem geeigneten Datentarif empfehlenswert, um unbemerkte teure Einwahlkosten zu verhindern. Beim Sony Ericsson Satio droht diese Gefahr nicht: Hier muss der Nutzer die Internet-Einwahl selbst veranlassen und zunächst noch unter den eingestellten Optionen den gewünschten Zugangspunkt auswählen. Funktionen des Browsers auf dem Sony Ericsson Satio Funktionen des Browsers
Foto: teltarif.de

Für die mobile Datenübertragung unterstützt das Sony Ericsson Satio neben GPRS auch die schnelleren Übertragungsstandards EDGE, UMTS und HSPA mit bis zu 7,2 MBit/s im Downstream und bis zu 2 MBit/s im Upstream. Unterwegs kann der Internetzugang auch per WLAN (IEEE 802.11b/g mit DLNA bzw. Digital Living Network Alliance) an Hotspots aufgebaut werden.

Schwerfälliger S60-Browser

Als Surfprogramm kommt beim Satio der herkömmliche S60-Browser zum Einsatz, der sich beispielsweise auch auf dem Nokia N97 befindet und Flash unterstützt. Der Nutzer muss hier mit etwas längeren Seiten-Ladezeiten rechnen als beispielsweise beim mobilen Surfen mit dem kostenfrei erhältlichen Alternativ-Browser Opera Mini. Die Ansicht von Webseiten lässt sich durch bloßes Fingertippen auf das Display stufenweise vergrößern bzw. verkleinern.

Das Satio lässt sich zudem schnell und einfach für den mobilen E-Mail-Empfang und -Versand einrichten. In dem entsprechenden Einrichtungsassistenten muss der Nutzer lediglich den Namen seines E-Mail-Anbieters, den Kontonamen sowie sein selbst gewähltes Passwort eingeben, die weiteren nötigen Einstellungen werden automatisch über das Netz geholt.

Begrenztes App-Angebot in der PlayNow Arena

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Für Symbian OS stehen viele gratis und kostenpflichtig erhältliche Zusatzprogramme zum Download zur Auswahl - dafür sorgt eine große Entwicklergemeinde. Sony Ericsson möchte jedoch dem Erfolgsmodell iPhone mit dem iTunes-AppStore folgen und hat unter der Bezeichnung "PlayNow Arena" eine eigene Online-Verkaufsplattform gestartet. Das Angebot an zusätzlichen Applikationen in der PlayNow Arena ist jedoch noch sehr begrenzt, zudem gibt es keine spezielle Übersicht zu kostenlos aufspielbaren Anwendungen. Wer in den einzelnen Genres wie etwa "Standortbezogene Dienste", "Messaging" oder "Productivity" sucht, stößt so zunächst auf kostenpflichtige Programme wie die Office Suite von Mobile Systems für 20 Euro oder den Multi-Messenger IM plus All in One für 8 Euro. Auch Musiktitel, Spiele oder Designs können auf der Download-Plattform PlayNow Arena gekauft werden.

Auf der folgenden Seite erfahren Sie mehr über installierte Programme, Navigationsdienste, Daten-Synchronisation und die 12-Megapixel-Kamera des Satio.

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