Handy-Test

Sony Ericsson Satio im ausführlichen Handy-Test

Zweites Smartphone mit 12-Megapixel-Kamera im deutschen Handel
Von Björn Brodersen

Die Bilder sind scharf, die Farben kräftig. Der Nutzer kann im Automatikmodus sämtliche nötigen Motiv- und Belichtungseinstellungen der Kamera überlassen oder unter verschiedenen Aufnahme-Modi mit Voreinstellungen für ISO-Wert, Verschlusszeit und Blendengröße wählen. Dazu steht alternativ zum Autofokus noch ein selektiver Fokus bereit, bei dem der Nutzer per Fingertippen auf den Touchscreen den Bildbereich auswählt, auf den die Kamera scharf stellen soll. Um Verwacklungseffekte mit der leichten Handy-Kamera zu minimieren, verfügt das Satio über einen Bildstabilisator. Weniger vertrauen darf der Nutzer auf den Xenon-Blitz für Fotos und den LED-Blitz für Videoaufnahmen. Mit der Kamera des Satio geschossenes Foto Mit der Kamera des Satio geschossenes Foto
Foto: teltarif.de

Sony Ericsson Satio

Nach Aufschieben des Linsenschutzes öffnet sich das Kamera-Menü innerhalb von zwei Sekunden. Neben der externen Auslösetaste befinden sich zwei weitere Kamera-Tasten, mit denen der Nutzer schnell zwischen Foto- und Video-Aufnahme-Modus wechseln und die Galerie der bereits auf der Speicherkarte befindlichen Schnappschüsse öffnen kann. Zu den weiteren Fotofunktionen zählen ein Automatik-Modus, mehrere Aufnahmemodi wie etwa Lächel-Erkennung, Panorama-Bild oder BestPic, eine Blitzfunktion und ein automatischer Weißabgleich. Fürs Scharfstellen von Motiven im Nahbereich sorgt nicht ein spezieller Makromodus sondern der Autofokus.

Videos nimmt die Kamera des Sony Ericsson Satio mit einer Auflösung von bis zu 640 mal 480 Pixel (VGA) auf, im Vergleich mit anderen Kamera-Handys ist die Aufnahmequalität beachtlich. Die Messlatte setzt hier allerdings das Samsung I8910 mit Videoaufnahmen mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixel.

Rückseite des Sony Ericsson Satio Rückseite des Sony Ericsson Satio
Foto: teltarif.de
Der Musikplayer des Sony Ericsson Satio unterstützt zwar Funktionen wie Clear Audi und Clear Bass für einen besseren Klang, doch eine Equalizer-Funktion, mit der der Nutzer den Sound nach eigenen Wünschen regeln kann, gibt es nicht. Auch ein 2,5- oder 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für handelsübliche Kopfhörer fehlt an dem Gerät. So bleibt der Musikplayer des Satio hinsichtlich Leistungsvermögen und Ausstattungsumfang hinter den Abspielprogrammen der vorherigen Walkman-Handys zurück, und mit dem mitgelieferten Headset ist der Klang nur mäßig. Neben dem Musikplayer steht für die Nutzer auch ein FM-Radio auf dem Satio bereit.

Das Sony Ericsson Satio hat Ecken und Kanten

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Dass Sony Ericsson beim Gehäuse nicht nur auf Kunststoff sondern auch auf Chrom- und Edelstahl-Elemente setzt, verleiht dem 127 Gramm schweren Satio im Vergleich zu anderen Smartphones ein edleres Aussehen. Zu diesem Eindruck trägt auch das Zusammenspiel aus Ecken, Kanten und Rundungen sowie die gute Verarbeitung der einzelnen Gehäuseteile bei. Nur der Akku-Deckel besteht aus dünnem Plastik. Von der Rückseite sieht das Satio wie eine flache Digitalkamera aus, von der Vorderseite wie ein herkömmliches Handy - auf Extravaganzen wie den Knick mancher Android-Smartphones oder das iPhone-Design hat Sony Ericsson verzichtet. Leider sind auch jeder Fingerabdruck und jede Fettspur auf den Chrom-Flächen und der spiegelnden Display-Oberfläche sofort zu sehen. Wen das stört, hat am besten immer das Poliertuch griffbereit in der Tasche.

An der Gesprächsqualität des Mobiltelefons gibt es nichts auszusetzen, die Lautstärke kann während eines laufenden Gesprächs schnell über die externe Tastenwippe reguliert werden. Auch die Empfangsqualität des Telefons ist ordentlich. Für die Nutzung der Multimedia-Funktionen im Flugzeug gibt es einen Flugmodus, der nur die Daten-Schnittstellen deaktiviert, nicht aber andere Funktionen des Handys. Anrufe und die Alarm-Funktion lassen sich auf stumm schalten, indem man die Hand vor dem Objektiv der Kamera bewegt. Ohne eingesetzte SIM-Karte kann überhaupt keine Handy-Funktion genutzt werden. Erste Maßnahme bei Inbetriebnahme des Sony Ericsson Satio: Die Menüsprache auf Deutsch umstellen.

Nicht besonders ausdauernd zeigt sich der Akku, was aufgrund der Funktionsvielfalt aber auch nicht verwundert. Aufgrund der Erfahrungen in unserem Test erscheint eine Sprechzeit von etwas mehr als drei Stunden ein realistischer Wert. Bei intensiver Smartphone-Nutzung wird der Energiespender sicherlich jeden Abend neu aufgeladen werden müssen. Informationen über den Ladezustand des Akkus liefert die entweder grüne oder rote LED-Leuchte.

Das Testurteil

Der Handy-Markt hat sich für das Sony Ericsson Satio keine Atempause genommen, mit unveränderter Geschwindigkeit werden neue Geräte herausgebracht. Sony Ericsson hat zwar lange gebraucht, um die Entwicklung des Smartphones abzuschließen, die Qualitäten des Satio liegen aber in jenen Bereichen, in dem Sony Ericsson schon lange Stärke beweist: Handy-Kamera, Design und Verarbeitung. Das Satio geht durchaus als Alternative zu einer digitalen Kompaktkamera durch. Wünschenswert wäre es gewesen, wenn der Hersteller die Oberfläche noch benutzerfreundlicher gestaltet hätte. Das Sony Ericsson Satio ist für einen Kaufpreis ab 460 Euro ohne Vertrag im Handel erhältlich.

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