Satelliten-Internet

Starlink: Kommt die Drosselung nach 1 TB Datenvolumen?

Wird über Star­link schon mehr gesaugt als der Dienst verkraften kann? Zumin­dest in den USA wird nun die Fair-Use-Regel mit einem Prio­rity Access verknüpft. Die konkreten Auswir­kungen sind noch unklar.
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Star­link entwi­ckelt sich offenbar welt­weit zu einem ernst­zuneh­menden Breit­band-Inter­net­zugang per Satellit, der von einigen Nutzern auch umfang­reich genutzt werden dürfte. Darum gibt es auch in Deutsch­land eine Richt­linie zur fairen Nutzung, die Bestand­teil des Vertrags ist. Darin behält sich Star­link vor, Netz­werk­über­las­tungen bei den Diensten vorzu­beugen oder zu mindern, einschließ­lich der Redu­zie­rung von Geschwin­dig­keiten für einige oder sämt­liche Nutzer.

Gleich­zeitig beeilt sich Star­link, zu versi­chern, dass diese Fair-Use-Richt­linie für Privat­kunden "derzeit nicht für Resi­den­tial Services in Ihrem Land", gilt - was aller­dings im Gegenzug bedeutet, dass sie sehr wohl für Geschäfts­kunden und auch den Wohn­mobil-Tarif gilt. Doch auch in der allge­meinen Nutzungs­richt­linie befindet sich ein Passus zum ange­mes­senen Netz­werk­manage­ment für den Fall einer Über­las­tung oder eines Angriffs mit Schad­soft­ware.

"Prio­rity Access" für Privat­kunden

Starlink mit Fair-Use-Regelung Starlink mit Fair-Use-Regelung
Bild: Starlink
Bislang gibt es keine Berichte darüber, dass diese Einschrän­kung in Deutsch­land jemals in die Praxis umge­setzt worden ist. In den USA gibt es nun aber in den Bedin­gungen von Star­link erste Hinweise darauf, dass der Dienst tatsäch­lich einge­schränkt werden könnte. Wer dann prio­risiert weiter­surfen möchte, muss dafür bezahlen - ähnlich wie beim Nach­buchen von Daten­volumen in gedros­selten mobilen Internet-Tarifen.

Für Privat­kunden sieht die Einschrän­kung in den Privat­kunden-Tarifen so aus, dass die Zeit zwischen 7 und 23 Uhr als "Peak Hours" defi­niert wird. Während dieser Zeit kann 1 TB Daten im Modus "Prio­rity Access" verbraucht werden. Welche Art der Einschrän­kung oder Dros­selung anschlie­ßend greift, beschreibt Star­link nicht, und es gibt auch bislang keine Nutzer­berichte dazu. Wer nach Verbrauch der 1 TB mit "Prio­rity Access" weiter­surfen will, muss dafür 25 US-Cent pro GB bezahlen.

Die Regel für Geschäfts­kunden

Für Geschäfts­kunden formu­liert Star­link die Einschrän­kungen schon deut­lich genauer: Es soll "Prio­rity Access"-Pakete mit 500 GB, 1 TB und 3 TB während der "Peak Hours" geben, anschlie­ßend erfolgt eine Dros­selung auf 1 MBit/s im Up- und Down­load. 1 GB "Prio­rity Access" kann jeweils für 1 US-Dollar hinzu­gebucht werden.

Bei mobilen Nutzern von Star­link greift die Dros­selung nach 1 TB, bei Premium- und Maritim-Nutzern nach 5 TB. Auch hier erfolgt dann eine Dros­selung auf 1 MBit/s im Up- und Down­load. Das Nach­buchen von 1 GB "Prio­rity Access" kostet bei den mobilen und Maritim-Nutzern dann aller­dings 2 US-Dollar pro 1 GB.

Ob und inwie­weit diese Rege­lungen für die USA auch in Deutsch­land umge­setzt werden, steht noch nicht fest.

Auch auf Tour mit dem Caravan soll es dank Star­link Flat High Perfor­mance Inter­net­zugang geben. Freie Sicht und das nötige Klein­geld voraus­gesetzt.

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