Vodafone-Störung: Einseitige Spachverbindungen
Mehrere Störungsmeldungen betreffen heute die Netze von Vodafone. Eine war davon schwerwiegend, eine weitere traf nur eine bestimmte Nutzergruppe. Zum einen hat Vodafone auf seiner Störungsmeldeseite bestätigt, dass es eine Störung beim SMS-Versand mit iPhones im Vodafone Netz zu geben scheint, die aber offenbar nicht alle Kunden betrifft. Wir konnten das SMS-Problem nicht nachvollziehen, vermutlich ist es schon behoben.
Polizei konnte nur einseitig telefonieren
Vodafone hatte zwei Störungen, die inzwischen behoben sind.
Grafik: Vodafone Deutschland
Wesentlich spannender war eine detaillierte Meldung des IT-Dienstleisters der Polizei von Schleswig-Holstein, die bei uns einging. Demnach litten alle Polizeidienststellen in diesem Bundesland, die bei Vodafone direkt angeschlossen sind, massiv unter „einseitigen Sprachverbindungen“. Als Ursache wurde ein Problem mit dem SBC-Backbone (Session Border Controller) im Vodafone Sprach-Telefonie-Netz vermutet. Ein Session Border Controller (SBC) ist entweder ein bestimmtes Hardware-Gerät oder eine Software-Anwendung. Beide sind dafür zuständig, wie Telefonanrufe in einem VoIP-Netzwerk (Voice over IP) eingeleitet (initiiert), durchgeführt und beendet werden. VoIP-Telefonanrufe werden dann als Sitzungen oder Sessions bezeichnet.
Konfigurationsproblem bei Anlagen-Anschlüssen
Wie Vodafone auf Nachfrage mitteilte, hatte es in Schleswig-Holstein ein Konfigurationsproblem bei Anlagen-Anschlüssen gegeben, wie sie von Firmen oder Behörden benutzt werden (z.B. 1234-0 bei durchwahlfähigen Anlagen). Das Problem sei aber erkannt und gegen 11.05 Uhr beseitig worden, so ein Vodafone-Sprecher auf Anfrage von teltarif.de
Die Notrufe über 110 oder 112 waren davon offenbar nicht betroffen. Es kann sich lohnen, die regulären Rufnummern der örtlichen Polizei oder Feuerwehr abzuspeichern, um im Ernstfall eine Ausweichmöglichkeit zu haben. Die Rettungsleitstellen des DRK sind in vielen Ortsnetzen unter (Vorwahl)+19222 zu erreichen.