Streaming: Das erwartet uns 2024
Welche Streaming-Trends erwarten uns 2024?
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Das Jahr 2024 hat begonnen, erwartet werden zahlreiche Veränderungen in der Streaming-Branche. Wir haben uns die Trends und Entwicklungen im kommenden Jahr angeschaut und blicken zusammen mit unseren Lesern in die Glaskugel.
Lange erwartete Konsolidierung
Wer unsere Berichterstattung in den vergangenen Wochen aufmerksam verfolgt hat, dürfte die wohl wichtigste Entwicklung in der Streaming-Branche bereits vernommen haben. Alle Anbieter stecken mitten der vielleicht finalen Marktbereinigung: Amazon und MGM, Warner und Discovery, Disney und Hulu. Nun will Warner Bros. Discovery-Chef David Zaslav nochmals zum großen Schlag gegen die Marktführer Netflix/Disney ausholen und den wankenden Medienriesen Paramount übernehmen. Doch ist offenbar Skydance dabei ebenso im Spiel.
Welche Streaming-Trends erwarten uns 2024?
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Wie auch immer dieses Milliarden-Pokerspiel endet, Abonnenten müssen sich künftig auf weniger Wettbewerb und höhere Preise für ihr Streaming-Abo einstellen. Im Gegenzug gibt es wie in früheren Zeiten im Pay-TV aber auch wieder mehr Inhalte für das eigene Geld. Eine Entwicklung, die sicherlich viele Zuschauer begrüßen, denn wer bisher das Komplettangebot sehen wollte, kam nicht um drei bis vier Abos herum.
Mehr Werbung und Extras im Aufpreis
Sicher ist auch, dass im kommenden Jahr mehr Werbung im Streaming läuft. Fast jeder große Premium-Anbieter hat mittlerweile ein wenigstens teilweise werbefinanziertes Abo im Angebot, bei Amazon Prime Video werden die Spots voraussichtlich sogar für alle Prime-Nutzer verpflichtend. Laut bisherigen Plänen kann man sich nur noch gegen Aufpreis von der Reklame "freikaufen".
Ein weiterer Trend: Viele Leistungen, die bislang bei Streaming-Abos inklusive waren, werden in Zukunft teurer. Das gilt insbesondere für eine höhere 4K-Auflösung und die Anzahl parallel nutzbarer Streaming-Geräte. Anbieter wie Disney+ und Netflix gehen bereits in diese Richtung, auch Paramount+ hat sich zumindest außerhalb Deutschlands für diesen Kurs entschieden.
Live-TV und Streaming wachsen zusammen
Ein weiterer Trend, welcher sich im kommenden Jahr verstärken wird, ist das Zusammenspiel von Live-TV und On-Demand. Allein die Zahl sogenannter FAST-Channels wuchs auch in 2023 über verschiedene Plattformen wie Amazon Freevee weiter an. Umgekehrt nehmen Live-TV-Plattformen wie waipu.tv oder Magenta TV Angebote der SVoD-Dienste mit in ihr Vermarktungsangebot auf.
Apropos Live-TV: Die beiden großen privaten Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 bauen ihre Streaming-Plattformen ebenfalls weiter aus, wobei man zunehmend auf lokale Inhalte setzt. ProSiebenSat.1 hat bereits angekündigt, verstärkt auf diese Strategie zu setzen. Ob das allerdings gleichermaßen für in Deutschland tätige US-Streamer gilt, ist fraglich, denn hier wird zumindest aktuell an Ausgaben für Inhalte gespart.