Mit Smartphone und EC-Karte ohne hohe Gebühren shoppen
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Bid: dpa
In das junge Geschäft mit Bankkarten-Lesern für
Smartphones und Tablets kommt Bewegung. Der Berliner Anbieter SumUp
kappte heute die Gebühren für EC-Kartenzahlungen radikal um
zwei Drittel - von 2,75 auf 0,95 Prozent. SumUp gebe einen Rückgang
bei den Kosten an die Kunden weiter, sagte Mitgründer Stefan
Jeschonnek der dpa. Die Gebühr für Kreditkarten-Zahlungen bleibe bei
2,75 Prozent. In Deutschland würden EC-Karten mit einem Anteil von
rund 70 Prozent am häufigsten eingesetzt.
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Bid: dpa
SumUp ist eins von mehreren Unternehmen, die vor allem kleinen
Unternehmen die Annahme von Kartenzahlungen auf Mobilgeräten
ermöglichen. Zu den in Deutschland aktiven Wettbewerbern gehören der
schwedische Anbieter iZettle und die ebenfalls in Berlin ansässige
Firma Payleven aus der Start-Up-Schmiede Rocket Internet der
Samwer-Brüder. Sie alle veranschlagten bisher eine Gebühr von 2,75 Prozent für jegliche Kartenarten.
Bislang noch wenig Akzeptasnz bei Händlern und Verbrauchern
Der Markt ist rund ein Jahr nach dem Start noch überschaubar. So setzte iZettle bisher 50 000 Lesegeräte ab, zum Jahresende sollen es 100 000 sein. Zugleich schätzt Deutschlandchef Andreas Barthelmess, dass durch die Verbreitung der Technik die Zahl der Handelspunkte, die Karten akzeptieren, bis 2015 um etwa ein Viertel steigen könnte - von gegenwärtig weniger als einer Million hin zu 1,2 Millionen. Und der US-Pionier Square zeigte mit einer landesweiten Kooperation mit der Kaffeehauskette Starbucks, welches Potenzial in dem Geschäftsmodell steckt.
Bisher veröffentlichte nur iZettle konkrete Zahlen für Deutschland. Von Payleven kam heute immerhin der erste Hinweis, der Umsatz habe sich seit Jahresbeginn verzehnfacht. SumUp hält sich grundsätzlich bedeckt. Dafür kann das Unternehmen nun mit einem deutlich niedrigeren Tarif werben. "Wir sind in einem Markt, in dem es den Kunden auf jeden Cent ankommt", betonte Jeschonnek. SumUp habe Spielraum für die Tarifsenkungen, weil man ein eigenes System für die komplette Abwicklung der Zahlungen aufgebaut habe. Auch in anderen Ländern wurden die Tarife gesenkt, wenn auch weniger deutlich: Zum Beispiel auf 1,75 Prozent in Frankreich und 1,5 Prozent in Spanien.
Konkurrenz: Preis ist nicht das einzige Kriterium
Von den Konkurrenten gab es am Mittwoch zunächst keine Signale für schnelle Preissenkungen. "Bei der Frage ob eine Differenzierung nun über Preis oder Produkt stattfinden muss, haben die einzelnen Marktteilnehmer offenbar verschiedene Auffassungen", erklärte Payleven-Mitgründer Konstantin Wolff. Er betonte, dass sein Unternehmen im Gegensatz zu SumUp bereits auch Zahlungen mit PIN-Eingabe statt Unterschrift anbiete. "Wir denken, dass es momentan schon eine deutliche Differenzierung zwischen einzelnen Mobile Payment Anbietern gibt, die letztendlich auch verschiedene Preismodelle rechtfertigt."
Der iZettle-Manager Barthelmess äußerte sich ähnlich: Sicherlich würden auch in Deutschland die Preise in Bewegung geraten, aber der entscheidende Faktor bleibt die Umsetzung der Lösung. Mit seiner Chip-and-PIN-Lösung locke iZettle inzwischen auch größere Unternehmen an. "Täglich sehen wir viele neue Kunden, die fünfstellige Beträge im Monat mit iZettle umsetzen." In Großbritannien führte iZettle bereits eine "Smartrate" ein, bei der die Rate mit höheren monatlichen Umsätzen sinkt.