T Phone: 230-Euro-Handy für 5G besser als iPhone
Wie berichtet bietet die Deutsche Telekom die beiden Versionen des T Phone jetzt auch in Deutschland an. Das T Phone ist im freien Handel schon für unter 230 Euro zu bekommen. Für das T Phone Pro müssen Interessenten rund 40 Euro mehr investieren. Die Geräte sind vor allem für Einsteigern und preissensible Kunden interessant, haben aber ein großes Manko: Die Dual-SIM-Unterstützung fehlt.
T Phone von der Telekom
Bild: teltarif.de
Wir haben die mobile Internet-Nutzung mit dem T Phone Pro getestet. Dabei hinterließ das Gerät einen guten Eindruck. In der Nähe einer Basisstation mit 5G auf 3600 MHz erreichten wir knapp 800 MBit/s im Downstream. In einem weiteren Test - dieses Mal mit dem einfachen T Phone (ohne Pro) - zeigte sich, dass die vergleichsweise günstigen Telekom-Geräte hinsichtlich der 5G-Unterstützung sogar besser sind als jedes bis zu 2100 Euro teure iPhone.
T Phone für 5G besser als iPhone
Das T Phone unterstützt die Kombination aus einer LTE-"Ankerzelle" im Frequenzbereich um 800 MHz und 5G im 700-MHz-Bereich. Das zeigte sich im Test, den wir mit einer SIM-Karte von Vodafone durchgeführt haben. Diese Netzkonfiguration gibt es bei der Telekom (fast) nicht. Sie kommt im Vodafone-Netz häufiger vor und ist im o2-Netz in ländlichen Regionen sogar der Quasi-Standard.
LTE 800 und 5G auf 700 MHz in Kombination
Screenshot: teltarif.de
Obwohl die Kombination aus dem LTE-Band 20 und dem 5G-Band n28 von den Netzbetreibern aktiv genutzt wird, verzichten manche Smartphone-Hersteller bislang auf die Unterstützung dieser Konstellation. Diese Einschränkung betrifft sogar Geräte, die ein 5G-Modem an Bord haben, das diese Frequenz-Kombination eigentlich beherrscht.
iPhone-Modem wäre ebenfalls für B20/n28-Kombi geeignet
Apple verwendet bei der iPhone-14-Reihe das Snapdragon-X65-Modem von Qualcomm. Die Kombination aus LTE 800 und 5G auf 700 MHz funktioniert allerdings nicht. Andere Smartphones wie das OnePlus 10 Pro und das Oppo Find X5 Pro, die den gleichen Chip verwenden, können die 5G-Non-Standalone-Netze in der Kombination aus Band 20 und n28 hingegen abbilden.
Warum manche Hersteller darauf verzichten, das komplette 5G-Non-Standalone-Spektrum abzubilden, ist unklar. Preiswerte Endgeräte wie das T Phone zeigen, dass es sich offenbar um keine Kostenfrage handelt und sich der Aufwand für die Umsetzung in Grenzen hält.
In einer weiteren Meldung finden Sie Details zum aktuellen Ausbau der deutschen Mobilfunknetze.