Telefonbetrug in Millionenhöhe: Anklage erhoben
Sie sollen mit falschen Gewinnversprechen an zumeist ältere Menschen mehr als 5,4 Millionen Euro ergaunert haben - die Staatsanwaltschaft Mannheim hat nun Anklage gegen drei Männer erhoben. Sie wirft den angeschuldigten Geschäftsleuten aus dem Raum Offenburg gewerbs- und bandenmäßigen Betrug sowie strafbare Werbung vor, teilte die Behörde heute mit.
Telefonbetrug in Millionenhöhe
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Zwischen Januar 2007 und Mai 2008 sollen die drei mehrere
Millionen Briefe mit Gewinnversprechen bundesweit verschickt und die
Empfänger aufgefordert haben, eine kostenpflichtige Sonderrufnummer anzurufen,
um sich zu registrieren. Dabei zogen sie das computergesteuerte
Telefongespräch mit Minutenpreisen zwischen 1,99 und 2,99 Euro
künstlich in die Länge.
Insgesamt gingen 300 000 Anrufe von rund 160 000 vermeintlichen Gewinnern ein - sofern diese allerdings überhaupt einen Preis erhielten, war dieser laut Behörde "minderwertig".
Den drei Männern, die einschlägig bekannt gewesen sein sollen, könnten bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft drohen - vor allem dann, wenn das Gericht ein "bandenmäßiges Handeln" anerkennt. Ein Termin für einen möglichen Prozessauftakt ist noch nicht bekannt.